Ruppichteroth: Die Heide kehrt ins Bröltal zurück
In der Gemeinde Ruppichteroth wird neu bei der Wiederherstellung von Heideflächen gearbeitet. Der örtliche Ortsverband des Bergischen Naturschutzvereins (RBN) hat in den letzten drei Jahren verschiedene Projekte initiiert, um gefährdeten Tierarten, die auf das Heidekraut angewiesen sind, eine Lebensgrundlage zu bieten. Erste Erfolge zeigen sich bereits in einigen Teilgebieten.
Eines der Hauptziele des RBN ist es, insbesondere Insekten wie Wild- und Seidenbienen sowie verschiedene Schmetterlingsarten und Käferarten eine Rückkehr in die Region zu ermöglichen. Heinz Schumacher, der Umweltbeauftragte der Gemeinde, betont die Herausforderungen, die mit der Schaffung größerer Heideflächen verbunden sind. Dennoch sieht er Potenzial in kleineren, zusammenhängenden Bereichen, die revitalisiert werden können.
Ein Schlüsselereignis in dieser Bemühung war der Orkan Kyrill im Jahr 2007, der zahlreiche Fichten in der Region umstürzte. Diese gestörten Flächen boten neue Möglichkeiten, da sie als Lichträume für das Wachstum von Heidekraut fungierten. Nach dem Sturm wurde ein Teil dieser Fläche mittels Forstmulcher bearbeitet, was zur spontanen Ansiedlung von Heidepflanzen führte. Diese Entwicklung inspirierte Schumacher, systematisch Besenheide zu pflegen und weitere Flächen für die Ansaat vorzubereiten.
Um die Pflege und Entwicklung der neuen Heideflächen weiter voranzutreiben, hat der RBN einen Vertrag mit den Gemeindewerken abgeschlossen. Dieser regelt die Nutzung des Geländes und ermöglicht den Einsatz spezifischer Geräte zur Pflege der Pflanzen. Der Fokus liegt darauf, auch größere Maschinen in Absprache mit den Werken einbeziehen zu können, um die Arbeit zu erleichtern. Das lokale Engagement und die Zusammenarbeit aller Beteiligten spielen eine entscheidende Rolle für den Erfolg dieser Naturschutzmaßnahmen.
Die Vorbereitungen auf die Begrüßung von wiederkehrenden Insektenarten sind in vollem Gange. Naturschützer wie Schumacher warten gespannt darauf, wann sich die ersten gefährdeten Arten wieder in den neu geschaffenen Heideflächen niederlassen. Diese Entwicklungen sind Teil eines langfristigen Plans, der nicht nur dem Artenschutz dient, sondern auch die Vielfalt und das Ökosystem in der Region Ruppichteroth nachhaltig fördern soll.