Sennheiser: Sechs Millionen Euro Strafe wegen Preisabsprachen!

Sennheiser muss aufgrund illegaler Preisabsprachen eine Strafe von sechs Millionen Euro zahlen. Das Bundeskartellamt äußert sich zu den jahrelangen Praktiken des Unternehmens.
Sennheiser muss aufgrund illegaler Preisabsprachen eine Strafe von sechs Millionen Euro zahlen. Das Bundeskartellamt äußert sich zu den jahrelangen Praktiken des Unternehmens.

Illegale Absprachen: Sennheiser muss Millionenstrafe zahlen

Das Unternehmen Sennheiser, bekannt für seine hochwertigen Audioprodukte, steht aufgrund illegaler Preisabsprachen im Fokus der Aufmerksamkeit. Das Bundeskartellamt hat einem Urteil zufolge festgestellt, dass Sennheiser über Jahre hinweg unrechtmäßige Interaktionen mit Händlern betrieben hat, um die Verkaufspreise seiner Produkte künstlich hochzuhalten. Dies führte zu einer Geldstrafe in Höhe von sechs Millionen Euro.

Die Erhebungen des Bundeskartellamtes zeigen, dass Sennheiser seit mindestens 2015 regelmäßige Kontrollen der Verkaufspreise durchführte. Händler, die sich nicht an die vorgesehene unverbindliche Preisempfehlung (UVP) hielten und ihre Produkte günstiger anboten, wurden aufgefordert, ihre Preise entsprechend anzupassen. Dieses Vorgehen wurde als gezielt und vorsätzlich eingestuft, da innerhalb des Unternehmens Schulungen zum Thema Kartellrecht stattfanden, die jedoch zur Verschleierung der illegalen Praktiken genutzt wurden.

Übernahme und weitere Konsequenzen

Die Strafe betrifft nicht nur Sennheiser selbst, sondern auch drei leitende Mitarbeiter und die deutsche Tochtergesellschaft des Hörgeräteherstellers Sonova, die im März 2022 das Privatkundengeschäft von Sennheiser übernommen hatte. Das Unternehmen führt die Marke Sennheiser unter der gleichen Bezeichnung weiter.

Laut dem Bundeskartellamt wurden die genannten unrechtmäßigen Praktiken auch nach der Übernahme in einem reduzierten Umfang fortgesetzt. Eine Durchsuchung durch das Kartellamt im September 2022 offenbarte die fortwährenden Absprachen und führte letztendlich zur Einleitung des Verfahrens gegen Sennheiser.

Die Vorfälle werfen ein Licht auf die Herausforderungen und rechtlichen Rahmenbedingungen innerhalb des Handels, insbesondere in Bezug auf Preisgestaltung. Das Urteil des Bundeskartellamtes dient nicht nur als Strafe für Sennheiser, sondern auch als Warnung an andere Unternehmen, sich an die gesetzlichen Bestimmungen zu halten, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden.

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