Ungewollte Kinderlosigkeit: Auch Männer kämpfen mit unerfülltem Kinderwunsch

Unerfüllter Kinderwunsch belastet nicht nur Frauen, sondern auch Männer erheblich. Eine Studie zeigt, dass jeder dritte kinderlose Mann unter den psychologischen Auswirkungen leidet.
Unerfüllter Kinderwunsch belastet nicht nur Frauen, sondern auch Männer erheblich. Eine Studie zeigt, dass jeder dritte kinderlose Mann unter den psychologischen Auswirkungen leidet.

Unerfüllter Kinderwunsch belastet Männer

Unerfüllte Kinderlosigkeit belastet nicht nur Frauen, sondern auch Männer in erheblichem Maße. Viele Männer erleben starke emotionale Herausforderungen, wenn der Wunsch, eigenen Kindern eine Zukunft zu geben, nicht in Erfüllung geht. Psychologen betonen, dass das öffentliche Bewusstsein über die Leiden von Männern in diesem Kontext oft zu kurz greift, obwohl viele von ihnen ähnliche Emotionen und Unsicherheiten empfinden wie Frauen.

Eine repräsentative Studie aus dem Jahr 2020 hat belegt, dass die Anzahl der ungewollt kinderlosen Männer in den letzten Jahren gestiegen ist. Dies spiegelt sich auch in den persönlichen Erfahrungen vieler Männer wider, die den von ihnen ersehnten Weg zur Vaterschaft als verwehrt erfahren müssen. Es gibt einen signifikanten Anstieg jener Männer, die sich aufgrund ihres Kinderwunsches isoliert fühlen, insbesondere in sozialen Situationen, wo sie oft als „Depp vom Dienst“ wahrgenommen werden. Diese Verdammung zur Kinderlosigkeit wird von einem gesellschaftlich vorherrschenden Stigma begleitet, das besagt, dass ein Mann ohne Kinder weniger wertvoll oder vollständig sei.

Die Studie deutet darauf hin, dass der Druck, Kinder zu haben, für viele Männer wächst, besonders mit zunehmendem Alter. Viele Männer, die in ihren Dreißigern kinderlos bleiben, berichten von einem verstärkten Kinderwunsch jenseits des 35. Lebensjahres. Besonders in der Altersgruppe zwischen 45 und 50 Jahren ist die Zahl der ungewollt kinderlosen Männer signifikant höher als die der Frauen. Diese Erhebungen verdeutlichen, dass es eine kritische Phase gibt, in der der unerfüllte Kinderwunsch zu einer existenziellen Krise führen kann.

Für viele Männer kann das Gefühl der Isolation, besonders in gesellschaftlichen Zusammenkünften, übermächtig werden. Festlichkeiten und Familientreffen verstärken oft das Gefühl des Ausgeschlossenseins. Der psychologische Druck, der hierauf folgt, kann sowohl die mentale Gesundheit als auch das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen. Fachleute raten dazu, sich mit diesen Gefühlen auseinanderzusetzen und über die Möglichkeiten der Trauerbewältigung nachzudenken, um nicht in Einsamkeit zu geraten.

In Anbetracht dieser Situation ist es von zentraler Bedeutung, dass das Umfeld — Freunde und Familie — mehr Empathie und Verständnis zeigt. Männer, die mit dem Thema Kinderwunsch und Kinderlosigkeit kämpfen, brauchen Unterstützung, anstatt abgewertet oder belächelt zu werden. Es ist wichtig, dass sowohl die Gesellschaft als auch der Einzelne sich mit den realen und emotionalen Aspekten der Kinderlosigkeit auseinandersetzen, um Betroffenen eine positive Perspektive zu bieten und ein unterstützendes Netzwerk zu schaffen.

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