Das Ende der Sektproduktion in Bad Cannstatt und die Zukunft des Kellerei-Standorts
“Millionenstreit um Kulturzentrum auf dem Gelände der ehemaligen Rilling-Sektkellerei”
In Bad Cannstatt endete nach 135 Jahren die Ära der Sektproduktion, als die Familie Rilling 2021 ihr Traditionsunternehmen verkaufte. Die Stadt Stuttgart plant nun, an diesem historischen Standort ein Konzertforum mit 1100 Plätzen zu errichten. Allerdings gibt es einen Konflikt um bisher unbekannte Verträge und die Finanzierung des Projekts.
Das Ende der Rilling-Sektproduktion hat nicht nur Auswirkungen auf die Gastronomie und die Regale, sondern auch auf die Zukunft des Geländes in Bad Cannstatt. Statt weiterhin Schaumwein zu produzieren, könnte hier bald ein kulturelles Zentrum entstehen – vorausgesetzt, die Stadt kann die Trias Immobilien GmbH bauen lassen und die erforderlichen 120 Millionen Euro bereitstellen. Da das Regierungspräsidium Bedenken bezüglich der städtischen Verschuldungspläne geäußert hat, müssten möglicherweise andere Projekte gestrichen werden.
Der Streit um die Zukunft des ehemaligen Sektkellerei-Geländes zeigt, wie unterschiedliche Interessen und Finanzierungsfragen miteinander kollidieren können. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadt Stuttgart und die Trias Immobilien GmbH eine Lösung finden, um das kulturelle Zentrum zu realisieren und gleichzeitig die finanziellen Bedenken des Regierungspräsidiums zu berücksichtigen. Die Entwicklung dieses Konflikts wirft ein Licht auf die komplexen Herausforderungen bei der Umgestaltung historischer Standorte für neue Zwecke. – NAG