Entschädigung von Missbrauchsopfern: Bistum Trier zahlt knapp eine halbe Million Euro

Missbrauch im Fokus: Das Bistum Trier unterstützt Opfer finanziell

Die katholische Kirche in Trier zeigt ein weiteres Mal ihre Bereitschaft, Opfern sexuellen Missbrauchs zu helfen. Im vergangenen Jahr zahlte das Bistum knapp eine halbe Million Euro an 26 Betroffene, darunter auch einige sogenannte Härtefälle mit Beträgen von 50.000 Euro oder mehr. Dies zeigt das Engagement des Bistums, die Opfer zu unterstützen und für ihr erlittenes Leid einzustehen.

Hilfszahlungen summierten sich auf 2,7 Millionen Euro seit 2010

Seit dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche im Jahr 2010 hat das Bistum Trier insgesamt 2,7 Millionen Euro an Opfer geleistet. Ein bedeutender Teil dieser Summe wurde verwendet, um Therapiekosten für die Betroffenen zu übernehmen. Im vergangenen Jahr wurden fast 37.000 Euro für diese wichtigen Unterstützungsmaßnahmen aufgewendet.

Weitere neun Opfer meldeten sich im Jahr 2023, um ihr erlittenes Leid aufgrund sexualisierter Gewalt anzuerkennen. Die Beschuldigten, die allesamt verstorben sind, waren acht Pfarrer und ein Ordenspriester. Die Vorfälle, die zur Anklage führten, reichen bis in die 1960er und 1970er Jahre zurück, zeigt der zweite Jahresbericht des Bistums.

Transparenz und Prävention im Fokus des Bistums

Im letzten Jahr behandelte der Krisenstab des Bistums zehn Beschuldigungen gegen lebende Kleriker oder Angestellte, wobei sechs Fälle an die Staatsanwaltschaft übergeben wurden. Dies unterstreicht das Bestreben des Bistums, Transparenz in der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen zu schaffen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Bischof Stephan Ackermann betont die Bedeutung der Vergangenheitsbewältigung, um für die Zukunft zu lernen und ein sichereres Umfeld für alle zu schaffen.

NAG