Friedhofsführung mit der Schwarzen Witwe: Alte Bräuche und Aberglauben entdeckt

Domfriedhof Verden, Deutschland - Das Interesse an der Friedhofsführung mit der „Schwarzen Witwe“ Sabine Lühning war enorm. In einer faszinierenden Veranstaltung erklärte sie den Teilnehmern am Domfriedhof von Verden die Totenbräuche der Vergangenheit. Die Führung fand an einem dunklen Abend statt, was die Ehrfurcht vor dem Thema Vergänglichkeit noch verstärkte. Lühning schilderte, wie der Tod früher ein alltäglicher Teil des Lebens war und welche Bräuche die Menschen rund um den Tod umgaben. Traditionen wie der Charonspfennig, eine Münze für den Fährmann ins Totenreich, und der Brauch, die Seele durch offene Fenster entweichen zu lassen, waren nur einige der Geschichten, die sie zu erzählen hatte.

Früher trugen Leichenbitterinnen die traurigen Nachrichten und organisierten Beerdigungen, während das klassische Leichenschmausritual mit viel Gesang und Trinken ein festlicher Teil des Abschieds war. Gefährliche Aberglauben, wie die Angst vor lebendig Begrabenen, und der Brauch, die Toten mit wertvollen Gegenständen auszustatten, wurden ebenfalls thematisiert. Zudem erläuterte Lühning die weitverbreitete Furcht vor Wiedergängern und die Maßnahmen, die einst ergriffen wurden, um eine Rückkehr der Toten zu verhindern. Mit leuchtenden Laternen und bunten Seifenblasen endete die spannende Führung, die den Besuchern eine eindrucksvolle Verbindung zur Geschichte der Bestattungskultur offenbarte, wie www.kreiszeitung.de berichtet.

Details
Ort Domfriedhof Verden, Deutschland
Quellen