Renaturierung der Ammer: Ein Meilenstein für Peiting und Böbing

Langfristige Renaturierung der Schnalzaue: Ein wichtiger Schritt für den Naturschutz

Die Schnalzaue zwischen Peiting und Böbing soll in den kommenden Jahren einer umfassenden Renaturierung unterzogen werden. Dieses Projekt, das ein bedeutendes Umweltvorhaben darstellt, wurde kürzlich im Gemeinderat von Peiting vorgestellt. Unter der Leitung von Bernhard Müller, einem Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes Weilheim, wurde der Plan für die Wiederherstellung der Auenflächen entlang der Ammer präsentiert.

Warum Renaturierung wichtig ist

Die Renaturierung der Schnalzaue ist nicht nur ein Gewinn für die lokale Flora und Fauna, sondern stellt auch einen Beitrag zum Hochwasserschutz dar. Die Maßnahmen zielen darauf ab, der Ammer die Möglichkeit zu geben, sich wieder auszubreiten und die natürlichen Auenbereiche zurückzuerobern. Diese Wiederherstellung unterstützt die Biodiversität und verbessert den Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die auf gesunde Auen angewiesen sind.

Details des Projekts

Das Projekt umfasst die Öffnung der Flussverbauung zwischen dem Kalkofensteg und dem Schnalzwehr. Zudem wird ein 750 Meter langer Forst- und Wanderweg zurückverlegt, um der Ammer Raum zu geben. Der bestehende Wanderweg wird nach Norden versetzt und höher im Gelände neu angelegt. Das Schnalzwehr wird schließlich zurückgebaut, da es durch die geänderten Flussverhältnisse überflüssig wird.

Finanzielle Aspekte und Dauer des Projekts

Die Gesamtkosten der Renaturierung werden auf etwa acht bis zehn Millionen Euro geschätzt. Trotz dieser hohen Investition sind sich die Gemeinderatsmitglieder einig, dass eine detaillierte Kosten-Nutzen-Rechnung wenig sinnvoll ist. Marion Gillinger von der ÖDP betont die Bedeutung dieser Initiative für den Naturschutz, während Andreas Barnsteiner von der Bürgervereinigung den finanziellen Aufwand als gerechtfertigt ansieht.

Timeline und weitere Schritte

Die umfangreichen Arbeiten sollen im nächsten Jahr beginnen und sich über einen Zeitraum von mindestens drei Jahren erstrecken. Um die Baustelle zu erreichen, wird eine Zufahrt über die Schnalzstraße geschaffen, was zunächst die bestehende Böschung erfordert. Dies sind die ersten Schritte eines ambitionierten Projekts, das nicht nur die Umwelt verbessern soll, sondern auch zukünftigen Hochwassergefahren entgegenwirkt.

Fazit: Ein Beitrag zur regionalen Entwicklung

Die geplanten Maßnahmen in der Schnalzaue sind ein wichtiger Teil einer umfassenden Strategie, die Alpenflusslandschaften zu bewahren und zu schützen. Diese Renaturierung wird nicht nur der Natur zugutekommen, sondern auch die Lebensqualität der Anwohner steigern und die Region als nachhaltig agierende Gemeinschaft stärken. Die baldige Umsetzung könnte ein positives Signal für den Naturschutz in der Region senden und zeigt das Engagement der Gemeinde für eine gesunde Umwelt.

NAG