Kreative Froschsafari: Schüler erkunden die geheimnisvolle Geschichte Büdingens
Büdinger Schüler erkunden die Froschgeschichte
Büdingen (red). An der Schule herrscht reges Treiben, denn Schülerinnen und Schüler aus fünf Klassen des Wolfgang-Ernst-Gymnasiums haben sich in diesem Schuljahr auf eine kreative Entdeckungsreise begeben. Die Frage, warum die Büdinger Bürger oft als »Frösche« bezeichnet werden, ist nicht nur für die Schüler von Bedeutung, sondern spiegelt auch die kulturellen Wurzeln und die Geschichte der Stadt wider. Die Ergebnisse ihrer künstlerischen Arbeit zeigen, wie tief verwurzelt die Froschgeschichte in der Identität Büdingens ist.
Wurzeln der Froschbezeichnung
Lehrerin Vanessa Dippel hat sich intensiv mit der Herkunft des Spitznamens »Beuringer Frääsch« beschäftigt. Sie und ihre Kollegin Martina Bartel-Herrmann, die eine Klasse 6e unterrichtet, erforschten das Thema der mittelalterlichen Wasserversorgung in der Büdinger Altstadt. Diese Recherchen führten sie zu alten hessischen Geschichtsblättern, Archiven und sogar Antiquitätenläden, wo sie auf viele interessante Informationen stießen.
Von Geschichte zu Kunst
Die fünf Klassen kreierten leuchtend bunte Collagen und formten selbstgetöpferte Frösche. Besonders faszinierend war es, dass alte Erzählungen, wie die von frisch verheirateten Graffinnen, die über die nächtlichen Geräusche der Frösche klagten, die kreative Fantasie der Schüler anregten und gleichzeitig Wissen über ihre Stadt vermittelten.
Zusammenarbeit mit der Gemeinde
Die engagierten Lehrerinnen wurden von mehreren Experten unterstützt. Der Historiker Carsten Parré aus dem Stadtarchiv stellte wertvolle Dokumente zur Verfügung, während Metzgermeister Fritz Albert Einblicke in die Bedeutung der Wasserversorgung für die Handwerkskunst gab. Verena Eimer, die in der Tourist-Information tätig ist, begleitete die Schüler bei ihren Stadtführungen und half ihnen, die Altstadt besser zu verstehen.
Künstlerische Ergebnisse und Ausstellungen
Die kreativen Werke der Schüler sind derzeit in der Büdinger Tourist-Information am Marktplatz ausgestellt und können bis zum 28. Juli besichtigt werden. Laut Arnika Haury, der Leiterin der Stabsstelle Stadtmarketing und Tourismus, zeigt dieses Projekt, wie wichtig es ist, Schüler mit ihrer Heimatgeschichte vertraut zu machen. »Die Kinder entdecken historische Persönlichkeiten und lernen durch kreative Arbeiten«, sagt Haury.
Ein Blick in die Zukunft
In den kommenden Monaten plant Vanessa Dippel, weitere umfassende Darstellungen zu den Themen der Wasserversorgung und Froschgeschichte auszuarbeiten. Diese Projekte sollen die Verbindung zwischen Geschichte und Kunst weiter stärken und die Identität der Büdinger Bürger festigen.
Die Froschgeschichte wird somit nicht nur als unterhaltsame Anekdote präsentiert, sondern als bedeutender Bestandteil der kulturellen Identität von Büdingen weiter gefördert.
– NAG