BRICS-Gipfel: Indien Erwägt Nicht-Verbindliche Handel in Lokalen Währungen

Wieder einmal sorgt die BRICS-Gemeinschaft für Aufsehen in der globalen Wirtschaftswelt. Laut anonymen Quellen könnte Indien bald lokale Währungen für den Handel akzeptieren, wobei der US-Dollar in den Hintergrund treten könnte. Allerdings betont Indien, dass diese Regelungen „non-binding“ sein müssen, was bedeutet, dass sie nicht rechtlich bindend sein dürfen und aus freier Entscheidung erfolgen sollen.

Die Entscheidung dazu könnte auf dem bevorstehenden Gipfeltreffen im Oktober in der russischen Region Kazan getroffen werden. Indien legt großen Wert darauf, dass die Nutzung lokaler Währungen nur dann erfolgt, wenn es wirtschaftlich und diplomatisch vorteilhaft ist. Der Hintergrund dabei ist, dass Indiens Wirtschaft aktuell boomt und der US-Dollar für das Überleben dieser starken Wirtschaft immer noch von großer Bedeutung ist.

BRICS: Indiens Präferenz für die Rupie gegenüber dem chinesischen Yuan

Der Druck innerhalb des BRICS-Bündnisses kommt hauptsächlich aus China, das darauf drängt, den Handel unter den Mitgliedsstaaten vermehrt über den chinesischen Yuan abzuwickeln. Doch Indien steht diesem Vorschlag skeptisch gegenüber. Die Modi-Regierung will die indische Rupie global etablieren und daher nur dann lokale Währungen akzeptieren, wenn dies freiwillig und wirtschaftlich sinnvoll ist.

„New Delhi prüft eine angemessene Antwort basierend auf dem wirtschaftlichen und diplomatischen Nutzen der Vorschläge, ohne dabei seine Anfälligkeiten gegenüber China zu erhöhen“, so eine Quelle. „Es hängt von der Komfortzone jedes Landes ab. Innerhalb von BRICS kann man sich für Währungsabwicklungen entscheiden, muss diese aber nicht mit bestimmten Ländern umsetzen. Wenn Indien beschließt, keine Geschäfte mit China in Yuan und Rupie zu tätigen, ist das in Ordnung. Es könnte jedoch mit anderen Ländern wie Russland (Rubel) oder Südafrika (Rand) vereinbaren.“

Die Bedingungen müssen non-binding sein, sodass jedes Land nach seinen eigenen wirtschaftlichen und diplomatischen Komfortzonen operieren kann. Der bevorstehende 16. BRICS-Gipfel verspricht zudem, den US-Dollar als Hauptthema zu haben, da die BRICS-Länder darauf abzielen, ihre Volkswirtschaften von der Dominanz des Dollars zu lösen.

Die Diskussion um die Entdollarisierung könnte weitreichende Folgen haben und wird weltweit mit Spannung verfolgt. Indiens Fokus liegt dabei klar auf der Sicherstellung, dass seine eigene Währung an globaler Bedeutung gewinnt, ohne die bereits erreichte wirtschaftliche Stabilität zu gefährden.