Papst Franziskus: Tod nach letzten Auftritt am Ostersonntag
Basilika Santa Maria Maggiore, Rom, Italien - Papst Franziskus ist am Ostermontag, dem 21. April 2025, im Alter von 88 Jahren verstorben. Sein Tod wurde bereits nach einer Klinik-Einweisung Mitte Februar und einer Behandlung wegen Lungenentzündung erwartet. Franziskus hielt am Ostersonntag seinen letzten öffentlichen Auftritt auf dem Petersplatz, wo er etwa 35.000 Gläubigen seinen Segen „Urbi et orbi“ spendete. Dies geschah in einer Zeit, in der seine Gesundheit stark angeschlagen war.
Sein letzter öffentlicher Auftritt fand am wichtigsten Fest der Christenheit statt und zeigt auffällige Parallelen zu seinem Vorgänger, Papst Johannes Paul II., der sechs Tage nach seinem letzten Auftritt verstarb. Johannes Paul II. verließ ebenfalls mit gesundheitlichen Einschränkungen die Öffentlichkeit, als er nicht an der Ostermesse teilnehmen konnte. Beide Päpste wirkten bei ihren letzten Auftritten geschwächt und mussten sich Unterstützung holen; Johannes Paul II. wurde von Helfern ans Fenster geschoben, während Franziskus im Rollstuhl auf der Mittelloggia des Petersdoms gezeigt wurde, nachdem er zuvor 38 Tage in der Klinik verbracht hatte.
Die letzten Tage und die Beisetzung
Franziskus verließ vor vier Wochen die Gemelli-Klinik, konnte jedoch nicht an der Ostermesse teilnehmen. Er zeigte sich dennoch auf dem Platz und wurde, umgeben von Gläubigen, im Papamobil über den Petersplatz gefahren. Seine Osterbotschaft wurde von einem Geistlichen verlesen, während er den Gläubigen mit der Botschaft „Liebe Brüder und Schwestern, frohe Ostern“ zuwandte. Nach seinem Tod wird Franziskus in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom bestattet, die seine Lieblingskirche war. Dies steht im Kontrast zu Johannes Paul II., dessen Grab im Petersdom täglich von Tausenden besucht wird.
Franziskus war der erste Papst aus Lateinamerika und wurde am 13. März 2013 gewählt. In seiner Amtszeit setzte er sich vor allem für soziale Gerechtigkeit, den Klimaschutz und den Frieden ein. Er bemühte sich um Reformen im Vatikan, vor allem in Bezug auf Transparenz bei Finanzen und Spendengeldern. Zu seinen bedeutendsten Arbeiten zählt auch die Enzyklika „Laudato si“ von 2015, in der er einen besseren Klima- und Umweltschutz fordert. Zudem rief er 2019 den globalen „Klimanotstand“ aus.
Der Einfluss des Papstes erstreckte sich auch auf internationale Themen; er kritisierte den Überfall Russlands auf die Ukraine und den Terrorangriff der Hamas auf Israel. Zudem setzte er sich für das Kindeswohl ein und gründete eine Kinderschutzkommission im Vatikan. Franziskus war für seine unkonventionelle Art bekannt, lebte im Gästehaus Domus Sanctae Marthae und verzichtete auf das Usus gebräuchliche Papamobil zugunsten eines Gebrauchtwagens. Er trug oft einfache, orthopädische Schuhe anstelle der traditionellen roten päpstlichen.
Sein Tod markiert das Ende einer Ära; mehr als zwölf Jahre war er im Amt und hinterlässt ein Erbe, das sowohl für Reformbestreben als auch für die Würdigung der Armen und Benachteiligten steht. Die Trauer um seinen Tod wird sowohl in der katholischen Welt als auch darüber hinaus groß sein.
Für weitere Informationen lesen Sie die Berichte von op-online, t-online und orf.
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Vorfall | Tod |
Ursache | Lungenentzündung |
Ort | Basilika Santa Maria Maggiore, Rom, Italien |
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