Befremdliche Geheimnisse: War Corona ein Laborunfall in Wuhan?

Wuhan, China - In einer aktuellen Debatte über die Ursachen der Coronapandemie hat der FPÖ-Politiker Gerald Hauser die EU-Kommission sowie nationale Regierungen kritisiert. Hauser wirft ihnen vor, die öffentliche Wahrnehmung der Pandemie bewusst zu manipulieren und relevante Informationen zu vertuschen. Er behauptet, dass die offizielle Darstellung des Ausbruchs nicht nur unvollständig, sondern auch irreführend sei. Besonderen Augenmerk legt er auf eine Reihe von Planspielen, die vor der Pandemie durchgeführt wurden, darunter „Atlantic Storm“, „Clade X“, „Event 201“ sowie „SPARS Pandemic 2025-2028“. Insbesondere das von Johns Hopkins mit Unterstützung des World Economic Forum und der Bill & Melinda Gates Foundation organisierte „Event 201“ im Oktober 2019 weckt Hausers Misstrauen.
Hauser versorgt seine Argumentation mit einem Verweis auf Stéphane Bancel, den CEO von Moderna, der bereits 2019 seine Mitarbeiter auf eine bevorstehende Pandemie vorbereitet habe. Zudem fordert er eine umfassende Aufklärung über das Wissen der EU-Behörden über drohende Pandemien sowie über Personen, die an den Planspielen beteiligt waren. Besonders brisant ist die Thematik der Herkunft des Coronavirus, die Hauser mit Informationen des Bundesnachrichtendienstes (BND) zu untermauern versucht. Dieser habe bereits 2020 die Einschätzung geäußert, dass das Virus möglicherweise aus einem Labor in Wuhan entstamme.
Geheime Einschätzungen und deren Folgen
Wie aus den Recherchen der Zeit und der Süddeutschen Zeitung hervorgeht, kam der BND zu dieser Schlussfolgerung auf Basis einer nachrichtendienstlichen Operation mit dem Codenamen „Saaremaa“. Dabei wurden Daten zu riskanten ‚Gain-of-Function‘-Experimenten und mögliche Verstöße gegen Laborsicherheitsvorschriften untersucht. Trotz einer gewichtigen Wahrscheinlichkeitsbewertung von 80 bis 95 Prozent hielt die damalige Bundesregierung unter Angela Merkel diese Informationen geheim. Hauser stellt nun die Frage, warum diese Erkenntnisse nicht im Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestages oder sogar bei der WHO mitgeteilt wurden.
Die Bundesregierung wies darauf hin, dass sie externe Experten beauftragt habe, um die Einschätzungen des BND zu überprüfen. Diese Expertengruppe umfasst namhafte Wissenschaftler wie den Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Lars Schade, und Virologen wie Christian Drosten. Das Ergebnis dieser Überprüfung steht jedoch noch aus. Und während Hauser die Vorwürfe gegen die Bundesregierung aufbringt, äußern sich andere, wie beispielsweise Drosten, skeptisch zu den Annahmen einer Laborherkunft. Der Virologe lehnt es ab, die Theorie eines natürlichen Ursprungs völlig abzulehnen, und argumentiert, dass strukturelle Beweise für den Ursprung des Virus fehlen, ähnlich wie die Erkenntnisse des BND.
Aktueller Stand der Forschung
Die Diskussion um den Ursprung des Virus ist von höchster Relevanz. Während der BND die Laborhypothese als wahrscheinlich erachtet, gibt es auch Stimmen, die von einem natürlichen Ursprung ausgehen. Wiederholt wird auf die Schwierigkeiten hingewiesen, die mit der Klärung der Herkunft des Virus verbunden sind, vor allem durch die fehlende Kooperation von China. Der Zeitpunkt und Ort des Ursprungs sind daher nach wie vor unklar. Die Regierungsstellen der USA, unter der Führung von Donald Trump, haben ebenfalls Untersuchungen angestoßen, die sich auf die Laborhypothese konzentrierten, was zu einem Wechsel in der Wahrnehmung des CIA hinsichtlich der Möglichkeiten einer menschengemachten Pandemie führte.
Obwohl die Diskussion weiterhin kontrovers ist und viele Fragen offenbleiben, bleibt die Forderung nach Transparenz und Aufklärung zu den Ereignissen rund um die Coronapandemie und deren Ursprung auf der politischen Agenda. Hauser fordert eine vollständige Offenlegung aller Informationen, um das Vertrauen in die Institutionen zurückzugewinnen und die Verantwortlichkeit zu prüfen.
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Ort | Wuhan, China |
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