Regensburg startet zukunftsweisendes Projekt für nachhaltige Ernährung!

Neues Forschungsprojekt „Nachhaltigkeit on Demand“ an der Uni Regensburg gestartet, um gesunde Ernährung in ländlichen Regionen zu fördern.
Neues Forschungsprojekt „Nachhaltigkeit on Demand“ an der Uni Regensburg gestartet, um gesunde Ernährung in ländlichen Regionen zu fördern. (Symbolbild/NAG Archiv)

Regensburg, Deutschland - Ein neues Verbundforschungsprojekt mit dem Titel „Nachhaltigkeit on Demand“ hat am 1. Januar 2025 seine Arbeit aufgenommen. Initiiert von der Universität Regensburg, der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, dem Mobilitätsdienstleister Mobility on Demand sowie der Softwarefirma Ciconia, wird das Projekt durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert. Die Laufzeit des Projekts erstreckt sich bis Dezember 2027 und umfasst eine Gesamtfördersumme von rund 2,3 Millionen Euro, wobei das Regensburger Teilprojekt einen Betrag von 420.206,04 Euro erhält.

Das Hauptziel von „Nachhaltigkeit on Demand“ ist die Förderung nachhaltiger, regionaler und gesunder Ernährungsweisen, insbesondere in ländlichen Regionen. Hierbei sollen vor allem ältere, ernährungskonservativere Bevölkerungsteile angesprochen werden. Der Ansatz ist mensch-zentriert und verfolgt ein engagierend-partizipatives Konzept, das Ethnografie zur Analyse der „food literacy“ der Zielgruppe verwendet.

Forschung und Entwicklung für nachhaltige Ernährung

Das Projekt zielt darauf ab, die bestehenden Ernährungspräferenzen in ländlichen Räumen zu erheben und daraus resultierende Erkenntnisse politisch relevant zu nutzen. Neben der Analyse der Ernährungspraktiken werden innovative Verbraucherinformationssysteme entwickelt, die der Akzeptanz nachhaltiger Ernährung dienen. Der Ansatz der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ist dabei auf die Gestaltung einer Ernährungssituation ausgerichtet, die Wissen und Begeisterung miteinander verknüpft.

Besonders im Fokus steht die Verzahnung von Ernährungskompetenzen und innovativen Ansätzen in der Infrastruktur und Logistik zur mobilen ländlichen Nahversorgung. Ein Teilprojekt innerhalb des Forschungsrahmens wird am Institut für Verbraucherinformatik der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg realisiert und legt den Schwerpunkt auf designgerechte Konzepte, um intrinsische Motivation für positive Verhaltensänderungen zu fördern.

Politische Rahmenbedingungen und Herausforderungen

Die Arbeit des neuen Forschungsprojekts findet vor dem Hintergrund der allgemeinen politischen Maßnahmen zur Förderung nachhaltiger Agrar- und Ernährungssysteme statt, wie sie in der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen formuliert sind. Diese Strategien sind entscheidend, um die in der Landwirtschaft bestehenden Herausforderungen, unter anderem die Klimakrise und das Artensterben, zu bewältigen.

Der Transformationsbericht „Nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme“ betont die Notwendigkeit von Vielfalt in der Landwirtschaft und fordert Maßnahmen wie die Einführung einer verpflichtenden Tierhaltungskennzeichnung sowie die Entwicklung einer Eiweißpflanzenstrategie zur Stärkung heimischer pflanzlicher Produkte. Gerade diese Ansätze können den Ergebnissen des Projekts „Nachhaltigkeit on Demand“ zur politischen Anwendung verhelfen.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass das Projekt zu einem ergänzenden Baustein für die umfassende Transformation der Ernährungssysteme und damit zu einer nachhaltigen Zukunft in ländlichen Regionen beitragen soll. Die Leitung des Projekts obliegt den erfahrenen Wissenschaftlern Prof. Dr. Manuel Trummer und Prof. Dr. Gunther Hirschfelder, die beide über umfangreiche Expertise in den relevanten Fachbereichen verfügen.

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Ort Regensburg, Deutschland
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