Zwickauer Schüler gedenken Michèle Kiesewetter und NSU-Opfern

Zwickau, Deutschland - Am 4. Oktober 2024 haben Schülerinnen und Schüler des Peter-Breuer-Gymnasiums in Zwickau der ermordeten Polizistin Michèle Kiesewetter gedacht, die am 25. April 2007 von der rechtsextremen Terrorgruppe NSU getötet wurde. Diese Gedenkveranstaltung fand am letzten Schultag vor den Herbstferien statt, da Michèle Kiesewetter in diesem Jahr 40 Jahre alt geworden wäre. Die Schüler übernehmen jährlich die Patenschaft für einen Gedenkbaum und gedenken am Geburtstag der Polizeiangehörigen sowie aller weiteren NSU-Opfer.

Zwickau hat seit einigen Jahren einen offiziellen Gedenkort, der aus einer Gruppe junger Bäume besteht, mit Metallplaketten für die zehn Mordopfer des NSU. Die letzten Jahre waren von gesellschaftlichen Diskussionen um die NSU-Taten geprägt. Der NSU selbst hatte sich 2011 enttarnt, nachdem die beiden Haupttäter Mundlos und Böhnhardt Suizid begangen hatten. Beate Zschäpe, die überlebende Mitglied, setzte danach ihre letzte gemeinsame Wohnung in Brand, um Spuren zu verwischen. Die Stadt Zwickau hatte damals den Abriss der Ruine angeordnet, um eine Pilgerstätte für Rechtsextreme zu vermeiden.

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Ort Zwickau, Deutschland
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