Wohnungsnot im Allgäu: Experten fordern sofortige Bau-Offensive!

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Kempten kämpft mit Wohnungsknappheit. Experten fordern Maßnahmen für schnelleren Neubau und erschwingliches Baugeld.

Kempten kämpft mit Wohnungsknappheit. Experten fordern Maßnahmen für schnelleren Neubau und erschwingliches Baugeld.
Kempten kämpft mit Wohnungsknappheit. Experten fordern Maßnahmen für schnelleren Neubau und erschwingliches Baugeld.

Wohnungsnot im Allgäu: Experten fordern sofortige Bau-Offensive!

Der Wohnungsbau in Deutschland hinkt hinterher, und das schlägt sich auch im Allgäu nieder. Laut einem aktuellen Bericht von Allgäuhit fehlen allein im Landkreis Oberallgäu rund 4.100 Wohnungen, und die Situation ist alarmierend. In der gesamten Region stehen fast 2.000 Wohnungen seit über einem Jahr leer, und die Neubauaktivitäten zeigen wenig Bewegung. Im ersten Halbjahr 2025 wurden nur 307 Baugenehmigungen erteilt. Das ist alles andere als zufriedenstellend.

Angesichts dieser drohenden Wohnungsnot sind Experten gefordert, um die Situation zu verbessern. Matthias Günther, Chef-Ökonom des Pestel-Instituts, macht deutlich, dass jährlich etwa 1.100 neue Wohnungen im Oberallgäu in den nächsten fünf Jahren gebaut werden müssen, um dem Bedarf gerecht zu werden. Die Empfehlungen umfassen die Einführung von günstigem Baugeld mit maximal zwei Prozent Zinsen sowie eine Lockerung strenger Vorschriften, um die Bauaktivitäten zu fördern.

Anhaltende Engpässe auch in anderen Regionen

Es ist nicht nur das Allgäu, das mit dieser Problematik kämpft. Auch in Hannover sieht die Lage ähnlich aus: Laut einer Untersuchung des Pestel-Instituts fehlen dort rund 14.500 Wohnungen, während 9.070 bereits seit mehr als einem Jahr leer stehen. Auch hier stagnieren die Neubauprojekte. Im ersten Halbjahr 2025 wurden nur 1.050 Baugenehmigungen erteilt, obwohl der Bedarf enorm ist. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, müssten jährlich rund 5.180 neue Wohnungen entstehen.

Die Präsidentin des Bundesverbands Deutscher Baustoff-Fachhandel, Katharina Metzger, kritisiert die Politik der Bundesregierung als viel zu langsam. Sie fordert ein schnelles Handeln, um den Wohnungsbau als Chefsache zu behandeln und bürokratische Hürden abzubauen. „Wir brauchen günstiges Baugeld, um private Bauherren und Investoren zu motivieren“, betont sie und fügt hinzu, dass überzogene Energiesparauflagen die Kosten für das Wohnen zusätzlich in die Höhe treiben.

Folgen für den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft

Die anhaltende Wohnungsknappheit könnte nicht nur negativ auf die Bauwirtschaft zurückschlagen, sondern auch weitreichende Folgen für den Arbeitsmarkt haben. Wo sollen die Arbeitskräfte wohnen, wenn die Wohnungen fehlen? Experten warnen davor, dass ohne gezielte politische Maßnahmen die Wohnungsnot weiter zunehmen wird, was fatale Auswirkungen auf Mieter und die regionale Entwicklung haben könnte.

In der Politik sind nun also alle gefordert, die Situation zu verbessern. Es wird Zeit für Maßnahmen, die den Wohnungsbau beschleunigen und eine Rückkehr zur Normalität ermöglichen, bevor die Lage sich weiter zuspitzt. Die Verantwortung liegt nun in den Händen der Entscheidungsträger, schnell und effektiv zu handeln.

Ob in Köln, Hannover oder im Allgäu – die große Wohnungsnot macht nicht halt und zeigt, dass die Zeit drängt.