450 freie Lehrstellen im Handwerk: Starte jetzt deine Karriere!

450 freie Lehrstellen im Handwerk: Starte jetzt deine Karriere!
In den letzten Wochen vor dem offiziellen Ausbildungsstart drängt es die Handwerksbetriebe auf der Ostalb, ihre Ausbildungsstellen zu besetzen. Aktuell gibt es in der Region der Handwerkskammer Ulm rund 450 unbesetzte Lehrstellen in vielfältigen Berufen. Arbeitgeber setzen auf die Ausbildung künftiger Fachkräfte, denn der Bedarf an qualifiziertem Personal bleibt groß. Schwäbische Post berichtet, dass es in diesem Jahr bereits 98 neue Ausbildungsbetriebe in der Kammerregion gibt, die erstmals Lehrstellen anbieten. Im Vergleich zum Vorjahr, als nur 88 Betriebe zum selben Zeitpunkt als „Erstausbilder“ auftraten, zeigt sich hier ein deutliches Wachstum.
Die neuen Ausbildungsbetriebe sind vor allem in den Bereichen Elektronik, Anlagenmechanik, Kraftfahrzeugmechatronik sowie im Friseur- und Zimmererhandwerk angesiedelt. Dr. Tobias Mehlich, der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, hebt die Wichtigkeit der jungen Generation für die Betriebe hervor. Eine Ausbildung im Handwerk wird nicht nur als Grundstein für einen gelungenen Karriereeinstieg angesehen, sondern auch als Weg zu weiteren Möglichkeiten wie Weiterbildung und Meisterkursen. Mithilfe eines Gesellenbriefs steht Handwerkern eine Vielzahl an Karrierewegen offen.
Vielfältige Möglichkeiten im Handwerk
Zusätzlich können Unterstützung und Beratung durch die Ausbildungsberater der Handwerkskammer in Anspruch genommen werden. Ob online oder via App – das „Lehrstellenradar 2.0“ informiert über Ausbildungsplätze und Praktika und ermöglicht es, sofort Kontakt mit den Betrieben aufzunehmen.
Der Fachkräftemangel im Handwerk
Ein Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt: Der Fachkräftemangel im Handwerk ist ein ernstes Problem. Im Jahr 2022 wurde mit rund 236.818 offenen Stellen ein Rekordwert erreicht. Laut einer Studie der KOFAS konnte eine große Anzahl offener Stellen, rund 128.891, nicht besetzt werden. Besonders betroffen sind die Bauberufe, wo fast acht von zehn offenen Stellen nicht vergaben werden konnten.
Vor allem in der Bauelektrik und der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik fehlen den Betrieben Tausende Fachkräfte. Diese Situation könnte sich jedoch ändern: Es gibt Anzeichen, dass die Zahl der angebotenen Ausbildungsstellen schneller steigt als die Anzahl der Bewerber. Ausbildungsplätze werden verstärkt in den Engpassberufen des Bauhandwerks angeboten, was Hoffnung auf eine Entspannung der Lage gibt.
Insgesamt ist die Ausbildung im Handwerk also nicht nur ein Gewinn für die Jugendlichen, sondern auch eine wichtige Investition in die Zukunft der Betriebe – und der gesamten Branche. Wer jetzt noch auf der Suche nach einer Lehrstelle ist, findet zahlreiche Möglichkeiten und Unterstützung bei der Handwerkskammer Ulm.