Haushaltskrise im Landkreis: 15 Stellenabbau und Einsparungen im Nahverkehr!

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Landkreis Alb-Donau-Kreis präsentiert Haushaltsentwurf 2026 mit Defizit und geplanten Investitionen in soziale Infrastruktur.

Landkreis Alb-Donau-Kreis präsentiert Haushaltsentwurf 2026 mit Defizit und geplanten Investitionen in soziale Infrastruktur.
Landkreis Alb-Donau-Kreis präsentiert Haushaltsentwurf 2026 mit Defizit und geplanten Investitionen in soziale Infrastruktur.

Haushaltskrise im Landkreis: 15 Stellenabbau und Einsparungen im Nahverkehr!

In der kommenden Woche wird Landrat Heiner Scheffold den Haushaltsentwurf des Landkreises für das Jahr 2026 vorstellen. Wie Schwäbische berichtet, muss der Landkreis auch in diesem Jahr mit einem Defizit von 10,5 Millionen Euro rechnen. Dies ist bereits das vierte Jahr in Folge, dass die Ausgaben die Einnahmen übersteigen. Die Ursachen für die Finanzprobleme liegen vorrangig in den steigenden Sozialausgaben und nicht in fehlenden Einnahmen.

Ein zentraler Punkt des Haushalts ist der Anstieg der Sozialausgaben, die im geplanten Haushalt erstmals die 100-Millionen-Euro-Marke überschreiten. Für 2026 muss der Landkreis über 15 Millionen Euro mehr dafür bereitstellen als im Vorjahr, was die Liquidität des Kreises gefährdet. Die Rücklagen sind fast vollständig aufgebraucht, und der Landkreis könnte im Notfall auf Gelder des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft zurückgreifen.

Investitionen trotz Defizit

Der Haushalt für 2026 weist ein Volumen von insgesamt rund 381 Millionen Euro auf. Trotz der angespannten finanziellen Lage plant der Landkreis, in zukünftige Projekte zu investieren. In der aktuellen Planung sind 5,3 Millionen Euro für den Ausbau von Kreisstraßen und Radwegen sowie 10 Millionen Euro für den Neubau des Alb-Donau-Klinikums in Ehingen vorgesehen. Die Gesamtkosten für den neuen Klinikstandort belaufen sich voraussichtlich auf 370 Millionen Euro, wovon 222 Millionen Euro vom Land und 148 Millionen Euro vom Landkreis sowie dem Klinikum getragen werden.

Auch der Bildungssektor bleibt von den Einsparungen nicht unberührt. So sind Investitionen von insgesamt 1,15 Millionen Euro für verschiedene Schulen im Landkreis vorgesehen – unter anderem 450.000 Euro für die Astrid-Lindgren-Schule.

Spareffektive Maßnahmen und Einsparungen

Um die finanziellen Belastungen zu verringern, stellt der Landkreis jedoch auch Einsparungen in Höhe von 5,6 Millionen Euro in Aussicht. Dazu sollen 15,8 Stellen abgebaut werden, einschließlich einer Leitungsposition, und das Amt für Bildung und Nachhaltigkeit wird aufgelöst. Rund 3,2 Millionen Euro an Sachkosten werden vor allem im öffentlichen Nahverkehr eingespart und ein freiwilliger Fahrtkostenzuschuss für Schüler gestrichen, was einer Einsparung von circa einer Million Euro jährlich entspricht.

Eine weitere Maßnahme zur Bekämpfung des Defizits ist die geplante Erhöhung der Kreisumlage um zwei Prozentpunkte auf 29,5 Prozent. Trotz dieser Erhöhung bleibt die Kreisumlage jedoch unter dem landesweiten Durchschnitt von knapp 33 Prozent.

Bundeshaushalt und lokale Herausforderungen

Die Bundesregierung plant, die Neuverschuldung auf 89,9 Milliarden Euro zu erhöhen, während weiterhin an der Schuldenregel festgehalten wird.

Inmitten dieser finanziellen Herausforderungen ist die Region auch bestrebt, lokale touristische Angebote zu fördern. Initiativen wie geführte Wanderungen, Kochkurse und Vorträge über die regionale Geschichte sollen nicht nur das Interesse der Touristen wecken, sondern auch zur Stärkung der lokalen Wirtschaft beitragen, was sich positiv auf den Alltag der Bürger auswirken kann. Airbnb stellt solche Aktivitäten in den Fokus und zielt darauf ab, Urlauber über die kulturellen Eigenheiten und die wunderschöne Landschaft zu informieren.