Mähroboter bedrohen Igel: So schützen Sie die stacheligen Helfer!

Der Alb-Donau-Kreis warnt vor Mährobotern, die Igel und Kleintiere gefährden. Tipps zum Schutz und lokale Maßnahmen werden vorgestellt.

Der Alb-Donau-Kreis warnt vor Mährobotern, die Igel und Kleintiere gefährden. Tipps zum Schutz und lokale Maßnahmen werden vorgestellt.
Der Alb-Donau-Kreis warnt vor Mährobotern, die Igel und Kleintiere gefährden. Tipps zum Schutz und lokale Maßnahmen werden vorgestellt.

Mähroboter bedrohen Igel: So schützen Sie die stacheligen Helfer!

Heute wurde in Köln ein besorgniserregendes Thema in der Öffentlichkeit diskutiert: Die Gefahren, die von Mährobotern für Igel und andere nachtaktive Tiere ausgehen. Der Alb-Donau-Kreis verzeichnet immer mehr Hinweise auf Verletzungen von Igeln, die durch die automatisierten Rasenmäher verursacht werden. Das Veterinäramt sowie das Amt für Forst und Naturschutz bitten die Bevölkerung um mehr Sensibilität beim Einsatz dieser Geräte, insbesondere in den Abendstunden, wenn Igel auf Nahrungssuche gehen. Laut Ulm News sind die kleinen Tiere durch ihr Verhalten, sich bei Gefahr zusammenzurollen, besonders gefährdet, da sie von Mährobotern oftmals nicht als Hindernis erkannt werden.

Die Verletzungsrate bei Igeln durch Mähroboter ist alarmierend hoch: Etwa die Hälfte der verletzten Igel überlebt die Begegnung nicht. Igel sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt, doch ihre Bestände nehmen immer weiter ab, was vor allem auf den Verlust ihres Lebensraums, den Straßenverkehr und eben die Mähroboter zurückzuführen ist. Igel benötigen naturnahe Gärten mit hohem Gras, Laubhaufen und Wasserstellen. Durch den Rückgang ihrer Lebensräume wird es für sie immer schwieriger, zu überleben.

Warnungen und Tipps

Welchen Schritt können Gärtner unternehmen, um die Situation zu verbessern? Um das Risiko für die Tiere zu minimieren, empfiehlt es sich, vor dem Mähen den Garten nach Igeln abzusuchen und Mähroboter tagsüber zu betreiben. Ferner sollten Gartenbesitzer in Erwägung ziehen, ungemähte Flächen als Rückzugsorte zu belassen. Diese Empfehlungen sind nicht nur sinnvoll, sondern tragen auch zur Erhaltung der Igelpopulation bei. Laut Informationen des BUND sollte der Einsatz von Mährobotern generell reduziert werden, um die gefährdeten Arten zu schützen.

Im Herbst wird die Situation der Igel noch kritischer, da sie zu ihren nächtlichen Streifzügen aufbrechen, um ausreichend Nahrung für den Winterschlaf zu sammeln. Mähroboter, die häufig auch nachts betrieben werden, vergrößern die Gefahr für diese schutzbedürftigen Tiere. Eine neue Initiative fordert daher ein Nachtfahrverbot für Mähroboter. Städte wie Düsseldorf und Köln prüfen bereits solche Maßnahmen, während in Nuthetal in Brandenburg bereits ein klares Verbot zwischen 20 und 7 Uhr gilt.

Die Herausforderung der Igelstationen

Immer mehr Igelstationen berichten von einer Zunahme verletzter Igel. Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung dokumentiert seit vergangenem Jahr die Schnittverletzungen, die durch Mähroboter verursacht werden. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Anzahl dieser Verletzungen mit gravierenden und oft tödlichen Folgen zunehmend ansteigt. Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Igelstationen sind mittlerweile physisch und finanziell überfordert und benötigen dringend Unterstützung. Es wird ein aktives politisches Handeln gefordert, um den Tieren Schutz zu bieten, etwa durch die Übernahme von Tierarztkosten und die Einführung von Betriebsverboten für Mähroboter in der Nacht.

Im Mai 2023 wurde die „Igel-Initiative BRD“ ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die Problematik in der Gesellschaft und Politik zu stärken und um die Belange der Igel zu vertreten. Ein gemeinsames Handeln ist von größter Bedeutung, denn die Zeit drängt. Dabei sollte jeder Einzelne seinen Teil dazu beitragen, indem er seine Gärten igelfreundlich gestaltet und Mähroboter mit Bedacht nutzt.

Jeder Schritt zählt, um diese liebenswerten Tiere zu schützen!