Mobirex: Mobile Beratung gegen Extremismus startet in Oberschwaben!
Das Demokratiezentrum Oberschwaben stärkt am 15. Oktober in Laupheim die Demokratie. Mobirex bietet mobile Beratung gegen Extremismus.

Mobirex: Mobile Beratung gegen Extremismus startet in Oberschwaben!
In den letzten Jahren hat sich in Baden-Württemberg so einiges getan, wenn es um die Stärkung unserer Demokratie und den Kampf gegen Extremismus geht. Vor diesem Hintergrund wird das bisherige Demokratiezentrum Oberschwaben zum 24. August 2025 aufgelöst und durch die mobile Beratung „mobirex“ ersetzt, die sich auf mobile Unterstützung spezialisiert hat. Dies berichtet die Schwäbische.de. Das Hauptanliegen dieser Fachstelle ist es, Demokratiestärkung und die Unterstützung Betroffener von Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus und Verschwörungserzählungen in den Fokus zu rücken.
Hinter „mobirex“ steckt ein engagiertes Team, das aus der Koordinatorin Katrin Bächle und fünf ehrenamtlichen Helfern besteht. Bächle, die seit Ende 2022 im Landkreis Biberach tätig ist, übernimmt zusätzlich die Rolle der Projektberaterin bei der Partnerschaft für Demokratie und verantwortet die Organisation der anstehenden Demokratiekonferenz am 15. Oktober. Hier werden die Herausforderungen von extremen rechten und antidemokratischen Bewegungen thematisiert und Einblicke in die Arbeit von „mobirex“ gegeben.
Ein neues Konzept für eine alte Herausforderung
Das Landesdemokratiezentrum hat sich Ende 2022 neu aufgestellt und verlagert den Fokus weg von regionalen Vertretungen hin zu mobiler Beratung. Dies geschieht im Rahmen einer landesweiten Initiative, die auf die Bedürfnisse und Probleme vor Ort eingeht. „mobirex“ bietet nicht nur praktischen Rat, sondern auch Unterstützung bei der Entwicklung eigener Handlungsstrategien, um mit den Herausforderungen des Rechtsextremismus umzugehen. Diese mobile Beratung ist kostenlos und vertraulich und richtet sich an Einzelpersonen, Organisationen und Schulen, die sich für Demokratie einsetzen – ein Aspekt, den die Demokratiezentrum BW besonders hervorhebt.
Ein wichtiges Element in der Arbeit von „mobirex“ ist die Sensibilisierung der Zivilgesellschaft. Junge Leute werden zu Workshops eingeladen, die sich mit Themen wie Rassismus und Gleichberechtigung beschäftigen. Ein neuer Workshop zu Zivilcourage soll Jugendlichen helfen, sich bei rassistischen Äußerungen zu positionieren, und so ein Gefühl für Verantwortung und Zivilcourage zu fördern.
Aktiv werden und Bewusstsein schaffen
Die mobile Beratung bietet auch direkt vor Ort Unterstützung, sei es bei konkreten Herausforderungen wie rassistischen Kommentaren in der Belegschaft oder rechtsextremen Veranstaltungen. Die Beratungsstelle arbeitet eng mit lokalen Initiativen und Bündnissen zusammen und fördert so eine nachhaltige Auseinandersetzung mit extremen rechten Ideologien. Dabei wird Wert auf einen sozialraumorientierten Ansatz gelegt, um lokale Ressourcen besser einzubinden.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Demokratiekonferenz, die am 15. Oktober im katholischen Gemeindehaus in Laupheim stattfinden wird. Hier können sich Interessierte über die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Demokratiearbeit informieren und miteinander vernetzen. Die Anmeldung zur Jugendkonferenz am 30. September am Caspar-Mohr-Progymnasium in Bad Schussenried ist ebenfalls bis zum 19. September möglich, wobei die Themen dabei keineswegs allgemeiner Natur sind, sondern stark an den konkreten Herausforderungen orientiert werden.
Diese Ansätze sind Teil eines umfassenden Plans, um Unterstützung für kritisch denkende Bürgerinnen und Bürger zu bieten und damit die demokratischen Strukturen in der Region nachhaltig zu stärken. Das Versprechen von „mobirex“, die Betroffenen im Umgang mit extremem Gedankengut zu unterstützen, könnte für viele eine wichtige Hilfe sein, um in Zeiten von Unsicherheiten und wachsendem Extremismus nicht allein zu sein.
Fragen zur Antragstellung für die nächste Förderperiode können direkt an Katrin Bächle gerichtet werden, und auch die Möglichkeit einer projektspezifischen Förderung von bis zu 3000 Euro steht in Aussicht.