Achtjährige Jasmin rettet Igel-Dame Freddy vor dem Tod!

Eine achtjährige Schülerin rettet den Igel Freddy im Bodenseekreis. Erfahre, wie sie geholfen hat und was du tun kannst, wenn Igel in Not sind.

Eine achtjährige Schülerin rettet den Igel Freddy im Bodenseekreis. Erfahre, wie sie geholfen hat und was du tun kannst, wenn Igel in Not sind.
Eine achtjährige Schülerin rettet den Igel Freddy im Bodenseekreis. Erfahre, wie sie geholfen hat und was du tun kannst, wenn Igel in Not sind.

Achtjährige Jasmin rettet Igel-Dame Freddy vor dem Tod!

Die achtjährige Jasmin aus Lipbach hat mit Mut und Entschlusskraft einem Igel das Leben gerettet. Vor einigen Tagen fand sie das Tier während eines Abendspaziergangs in einem bedenklichen Zustand. Laut einem Bericht von Schwäbische war die Igeldame Freddy völlig apathisch, rollte sich nicht ein und hatte zudem ein offenes Maul, eine verstopfte Nase und Fliegeneier um das Auge. Hätte Jasmin Freddy nicht gefunden, wäre das Tier wohl gestorben.

Jasmin erzählte, dass die Familie Philipp kurzerhand entschied, Freddy zur Igelexpertin Helga Weißkopf zu bringen. Diese ist eine wahre Expertin, die seit 20 Jahren in Ahausen Igel in Not betreut und den Verein „Igelnothilfe Bodenseekreis“ gegründet hat. Kaum angekommen, stellte Helga fest, dass Freddy an einem Atemwegsinfekt litt und die Fliegeneier, die sich in der Nähe ihrer Augen befanden, eine ernsthafte Bedrohung darstellten. Helga wies darauf hin, dass solche Eier sich schnell zu Maden entwickeln können, die dem Tier erheblichen Schaden zufügen können.

Intensive Pflege für Freddy

Über mehrere Wochen wurde Freddy intensiv behandelt. Sie erhielt zwei verschiedene Arten von Antibiotika, um ihren Zustand zu stabilisieren. Die Igelexpertin lobte die Familie Philipp für ihre Wachsamkeit und Hingabe. „Hätten wir Freddy nicht rechtzeitig behandelt, wäre ihr Schicksal sicher anders verlaufen“, so Helga Weißkopf. Während ihrer Behandlung konnten die Fachleute bei Freddy glücklicherweise eine Besserung feststellen. Es gab noch Hoffnung für das kleine Tier.

Doch wie erkennt man, ob ein Igel Hilfe benötigt? Laut den Informationen von Igel-Schutz.info gibt es einige Anzeichen, auf die man achten sollte, darunter Verletzungen, Krankheitssymptome oder Igel, die tagsüber umherirren. Besonders zu beachten sind Notfälle bei Tieren, die weniger als 500 Gramm wiegen oder nach dem Winter bei Temperaturen unter null Grad angetroffen werden. Woran erkennt man einen kranken Igel? Sie laufen oft tagsüber, torkeln oder wirken apathisch. Die gesetzlichen Vorgaben verlangen gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz, dass hilfsbedürftige Igel vorübergehend aufgenommen und artgerecht gepflegt werden müssen.

Präventivmaßnahmen und Erste Hilfe beim Husten

Das Thema Atemwegserkrankungen bei Igeln ist nicht nur für Freddy von Bedeutung. Husten kann ein ernsthaftes Symptom bei den kleinen Stacheltieren sein, wie auf Vetbilim zu lesen ist. Dazu ist es wichtig, die Umgebung sauber zu halten und regelmäßig zu reinigen, um Allergene zu vermeiden. Ein Igel benötigt täglich zwischen 50 und 100 Milliliter Wasser pro Kilogramm Körpergewicht – ein Grund, ihm stets frisches Wasser bereitzustellen, damit es ihm an nichts mangelt.

Was sollte man also tun, wenn ein Igel hustet? Zunächst sollte man die Häufigkeit des Hustens und weitere Begleitsymptome wie Atemnot oder Appetitlosigkeit beobachten. Kommen ernstere Anzeichen dazu, ist ein Besuch beim Tierarzt unumgänglich. Solche gesundheitlichen Probleme können gravierende Folgen haben, wenn sie unbehandelt bleiben. Umso größer ist die Freude, dass Freddy jetzt wieder in ihrem Revier angekommen ist.

Helga Weißkopf und ihr Team suchen weiterhin nach Unterstützungen in Form von Spenden, Mitgliedern und Helfern für den Verein „Igelnothilfe Bodenseekreis“. Interessierte können sich gerne an den Verein wenden, um an den Schulungen für Igelhelfer teilzunehmen und ein Teil des wachsenden Netzwerks zu werden, das immer mehr Menschen begeistert, die sich um die kleinen stacheligen Freunde kümmern.

Die Rückkehr von Freddy zeigt uns allen, wie wichtig es ist, aufmerksam zu sein und bei Notfällen schnell zu handeln – so kann man vielleicht auch dem nächsten kleinen Helden das Leben retten.