Skandal bei Diakonie: Kündigungen und Neuanfang in Friedrichshafen!
Im Bodenseekreis sorgt das schlechte Arbeitsklima bei der Diakonie für Kündigungen. Ein Neuanfang mit neuem Team ist in Sicht.

Skandal bei Diakonie: Kündigungen und Neuanfang in Friedrichshafen!
In den letzten Wochen hat die Suchthilfe der Diakonie im Bodenseekreis von sich reden gemacht, denn es zeichnet sich ein Komplett-Neuanfang ab. Gerüchte über zahlreiche Kündigungen haben sich bestätigt und werfen einen Schatten auf die zuvor so engagierte Institution. Schwäbische.de berichtet, dass Pfarrer Ralf Brennecke, Geschäftsführer des Diakonischen Werks Oberschwaben Allgäu Bodensee, nun zusätzliche Mitarbeiter sucht. Dieser Neuanfang wird besonders von der Notwendigkeit einer neuen Teamleitung geprägt.
Seit 2006 engagiert sich die Diakonie für die psychosoziale Betreuung von Suchtkranken im Bodenseekreis. Doch nach den Kündigungen zahlreicher Psychologen und Sozialarbeiter ist das Team in Friedrichshafen und Überlingen stark geschwächt. Viele Mitarbeiter haben die Organisation bereits bis zum Frühsommer verlassen, was nicht zuletzt auf Unmut über die seit November 2022 amtierende Teamleiterin zurückzuführen ist.
Arbeitsklima und Teamstruktur
Ex-Mitarbeiter berichten von einem untragbaren Arbeitsklima und einer überforderten Leitung. Die Frustration hat in der Belegschaft zu einem massiven Personalabbau geführt, und nun müssen neue Wege eingeschlagen werden. So haben Diakonie und die ehemalige Teamleiterin sich auf eine Auflösung des Arbeitsverhältnisses geeinigt, was eine dringend benötigte Neuausrichtung ermöglicht.
Aktuell stehen die Beratungsstellen vor Herausforderungen: Die ambulante Rehabilitation ist zeitweise nicht verfügbar, was bedeutete, dass Klienten in Nachbarlandkreise ausweichen müssen, um Hilfe zu erhalten. Dabei sind diese Klienten von den Beratern der PSB, die für etwa 1800 Personen zuständig sind, dringend auf Unterstützung angewiesen. Zudem sind die Gruppenangebote wie die Regenbogen-Kids für Kinder aus belasteten Familien seit geraumer Zeit ausgesetzt, während eine Entscheidung über die Finanzierung noch aussteht.
Zukunftsperspektiven
Doch es gibt auch Lichtblicke: Brennecke ist optimistisch und sieht die Situation als Chance für einen frischen Start. Die meisten Stellen sind bereits besetzt, doch die Suche nach weiteren Beratern und einer neuen Leitung läuft. Am Ende soll das Team etwa 15 Personen umfassen, viele davon in Teilzeit. Um diesen Umbruch zu unterstützen, hat das Land den Zuschuss pro Vollzeitstelle von 19.000 Euro auf 25.000 Euro angehoben. Dies könnte helfen, die nötigen finanziellen Mittel für ein starkes Team zu mobilisieren.
In diesem Zusammenhang ist auch die Verbesserung der Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Geschäftsführung ein zentrales Anliegen. Brennecke hat dazu bereits Maßnahmen eingeleitet, um das Vertrauen innerhalb des Teams wiederherzustellen.
Suchtberatung im Bodenseekreis
Die Beratungsleistungen der PSB Diakonie sind für Betroffene, Angehörige und Interessierte von großer Bedeutung. Das Angebot umfasst umfassende Informationen und Beratungen zu verschiedenen Suchtmitteln wie Alkohol, illegalen Drogen und auch zu nichtstoffgebundenen Süchten wie Spielsucht oder Essstörungen. Die Beratungen sind kostenfrei und unterliegen der Schweigepflicht, was den Betroffenen eine vertrauensvolle Anlaufstelle bietet Bodenseekreis.de.
Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) beschäftigt sich zudem mit dem Thema „Sucht am Arbeitsplatz“ und unterstützt Unternehmen dabei, ein effektives Hilfesystem für Suchtkranke zu etablieren. Dies ist besonders wichtig, da der betriebliche Bereich eine zentrale Rolle bei der frühzeitigen Erkennung und Intervention bei Suchtproblemen spielt DHS.de.
Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Situation bei der Diakonie im Bodenseekreis entwickeln wird. Die Zeichen stehen jedoch auf Neuanfang – vielleicht der Beginn einer erfolgreichen Wende in der Suchthilfe der Region.