Mini-Rock-Festival-Comeback: Junge Stimmen für Horb gefragt!
Der Jugendgemeinderat Horb plant ein Comeback des Mini-Rock-Festivals und diskutiert politische Beteiligung junger Menschen.

Mini-Rock-Festival-Comeback: Junge Stimmen für Horb gefragt!
In der letzten Sitzung des Jugendgemeinderats in Horb wurde die Idee eines Comebacks des beliebten Mini-Rock-Festivals diskutiert. Wolf Hoffmann, Mitglied der OGL, zeigte sich optimistisch und lobte das Engagement der Jugendlichen. „Ein solches Festival könnte nicht nur Freude bringen, sondern auch das Interesse an unserer Arbeit im Jugendgemeinderat steigern“, erklärte Hoffmann. Das letzte Mini-Rock-Festival fand im Jahr 2018 statt und hat seitdem einige Fans in der Region.
Die Reaktionen auf Hoffmanns Vorschlag waren gemischt. Ralph Zimmermann, der Bürgermeister von Horb, wies darauf hin, dass die Organisation eines solchen Events nicht in der Verantwortung des Jugendgemeinderats liegt. Außerdem äußerte Aileen Wehle, die zuständige Sachbearbeiterin, Bedenken: „Es wäre nicht ideal, wenn 15-jährige Ratsmitglieder ein Festival organisieren, das sie selbst nicht besuchen dürfen.“ Diese Aussage lenkt die Aufmerksamkeit auf eine zentrale Frage: Wie können junge Menschen aktiv an einem Festival beteiligt werden, ohne an ihre Altersgrenzen gebunden zu sein?
Politisches Engagement junger Menschen
Die Debatte rund um das Mini-Rock-Festival zeigt, wie wichtig die politische Mitgestaltung für Jugendliche ist. In Deutschland gibt es über 500 aktive Kinder- und Jugendparlamente. Laut der Studie von jugend.beteiligen.jetzt engagieren sich etwa 42% der Jugendlichen in Jugendverbänden oder politischen Initiativen. Michael Keßler, der designierte Oberbürgermeister, betonte die Bedeutung politischer Arbeit und erfragte Strategien zur Erhöhung der Wahlbeteiligung unter Jugendlichen.
Die Jugendlichen des Jugendgemeinderats berichteten, dass sie an Schulen Einblicke in ihre Arbeit geben und ein Wahlvideo verschickt haben, um das Interesse an der politischen Mitwirkung zu steigern. Es braucht mehr solche Initiativen, um den Zugang zur Politik für junge Menschen zu öffnen, damit sie sich gehört und vertreten fühlen.
Verbesserung der Struktur für bessere Beteiligung
Eine weitere Idee, die in der Sitzung aufkam, war die Verlängerung der Amtszeit von zwei auf drei Jahre. Hermann Walz von der UHL argumentierte, dass dies eine bessere Umsetzung von Projekten ermöglichen würde. JGMR-Sprecherin Iva Rigotti hingegen warnte: „Eine längere Amtszeit könnte potenzielle Kandidaten abschrecken, da alte Vorstände beim Übergang helfen könnten.“
Die Diskussion rund um die Wahlperioden und die Aufgaben des Jugendgemeinderats macht deutlich, dass die Stimme der Jugend auch auf politischer Ebene mehr Gehör finden sollte. So könnten nicht nur Festivals wie das Mini-Rock-Festival gefördert werden, sondern auch das allgemeine politische Engagement der Jugend gestärkt werden. Der Bürgermeister versprach zudem, dass der JGMR in einer Broschüre zum Bürgerentscheid Windkraft berücksichtigt wird, um die Perspektiven der Jugendlichen zu integrieren.
Insgesamt zeigt die Sitzung des Jugendgemeinderats, wie wichtig es ist, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich aktiv an politischen Prozessen zu beteiligen und dabei auch Spaß zu haben. Das Comeback des Mini-Rock-Festivals könnte ein spannendes Projekt sein, das sowohl der Integration von Jugendlichen in die Politik als auch der Kultur in Horb zugutekommt. Die Zukunft des Festivals bleibt abzuwarten, doch die Diskussionen sind ein guter Schritt in Richtung aktiver Jugendmitbestimmung.