Zugchaos in Norddeutschland: Bombenentschärfung und Brände stören den Verkehr

Zugchaos in Norddeutschland: Bombenentschärfung und Brände stören den Verkehr
Ein chaotischer Tag für den Bahnverkehr in Norddeutschland: Mehrere Böschungsbrände, eine Oberleitungsstörung und die Entschärfung einer Weltkriegsbombe in Osnabrück haben für erhebliche Verspätungen und Umleitungen gesorgt. Wie die pz-news berichtet, sind die Störungen mittlerweile behoben, doch es wird weiterhin mit Folgeverspätungen gerechnet.
Die Nacht brachte einige Erleichterungen: Die Strecke zwischen Wolfsburg und Stendal wurde am Abend wieder freigegeben. Jedoch bleiben die Nutzer gebeten, einen Blick auf ihre Zugverbindungen zu werfen, insbesondere am Mittwoch, wo im Regionalverkehr im Westen Deutschlands aufgrund der hohen Temperaturen zahlreiche Ausfälle und Verspätungen zu erwarten sind. Besonders betroffen sind die Eisenbahnunternehmen Eurobahn und Nationalexpress, die auf ihren Linien von Störungen berichten.
Evakuierungsaktion in Osnabrück
In Osnabrück kam es zu einer der größten Evakuierungsaktionen seit dem Zweiten Weltkrieg. Auslöser war die Entschärfung eines Bomben-Blindgängers, bei der rund 20.000 Menschen aus einem Umkreis von einem Kilometer um den Fundort evakuiert werden mussten. Nach Angaben von der sueddeutschen.de mussten große Teile der Innenstadt geräumt werden, einschließlich zweier Krankenhäuser und des Hauptbahnhofs.
Die Stadt hatte ein Evakuierungszentrum in einem Gymnasium im Stadtteil Wüste eingerichtet, doch einige der Betroffenen konnten nicht versorgt werden. Bei Temperaturen von bis zu 33 Grad appellierte die Stadt zudem an die Eigenverantwortung der Bürger, kühle Orte aufzusuchen. Rund um die Entschärfung mussten die Experten nicht nur die Zünder der Bombe entschärfen, sondern schließlich auch sprengen.
Auswirkungen auf den Bahnverkehr
Die Auswirkungen auf den Bahnverkehr sind beträchtlich. Wie die t-online berichtet, wurde der Personenverkehr in Norddeutschland durch die Bombenentschärfung und die Böschungsbrände erheblich gestört. Züge aus Hamburg in Richtung Berlin, Hannover sowie die Verbindungen zwischen Hamburg, Bremen und Münster mussten umgeleitet werden.
Diese Umleitungen führten nicht nur zu Verspätungen von etwa 30 Minuten, sondern auch zu einem regelrechten Chaos auf vielen Bahnstrecken, während Nutzer in sozialen Medien ihren Unmut über die Informationslage äußerten. Die Bahn hat zwar angekündigt, dass alle ICE-, EC- und IC-Verbindungen ab Mittwoch planmäßig starten sollen, doch ob es wirklich zu einer Rückkehr zur Normalität kommt, bleibt abzuwarten.