Esslingen im Streit: Umzug der Stadtbücherei sorgt für hitzige Debatte!

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Der Esslinger Gemeinderat hat am 30. Juni 2025 für den Umzug der Stadtbücherei ins Kögel-Gebäude gestimmt. Ein Bürgerbegehren ist angekündigt.

Der Esslinger Gemeinderat hat am 30. Juni 2025 für den Umzug der Stadtbücherei ins Kögel-Gebäude gestimmt. Ein Bürgerbegehren ist angekündigt.
Der Esslinger Gemeinderat hat am 30. Juni 2025 für den Umzug der Stadtbücherei ins Kögel-Gebäude gestimmt. Ein Bürgerbegehren ist angekündigt.

Esslingen im Streit: Umzug der Stadtbücherei sorgt für hitzige Debatte!

Am Montag hat der Esslinger Gemeinderat beschlossen, die Stadtbücherei ins frühere Modehaus Kögel zu verlegen. Die Entscheidung fiel mit einer hauchdünnen Mehrheit von nur einer Stimme. Für die Umsetzung sind die Käufe der Gebäude Zehentgasse 1 und Rathausplatz 14 vorgesehen. Damit soll die Zukunft der Bücherei gesichert werden, die von vielen Bürgerinnen und Bürgern als sanierungsbedürftig wahrgenommen wird. Ein Bürgerbegehren, das sich gegen den Umzug richtet, wurde bereits angekündigt und benötigt etwa 5000 Unterschriften, um einen Bürgerentscheid herbeizuführen.

Die Möbel sind zwar in den Kögel-Räumen bereits gut geordnet, doch die Meinungen über den Umzug gehen auseinander. Während die Grünen, die SPD und die Freien Wähler hinter dem Plan stehen, regt sich Widerstand von der CDU, der FDP/Volt, den Linken/FÜR, der AfD und der WIR/Sportplätze. Diese Gruppen fordern einen Bürgerentscheid für den Standort Pfleghof, welcher bei einem vorherigen Entscheid 2019 favorisiert wurde, als fast 20.000 Esslinger für eine Modernisierung des Bebenhäuser Pfleghofs plädierten. Diese will der Oberbürgermeister Matthias Klopfer nun erst in den 2030ern angehen, was zahlreiche Bürger aufhorchen lässt. „Die ernsthafte Auseinandersetzung mit der Bücherei wird oft angezweifelt“, heißt es von den kritischen Stimmen, die nach Lösungsmöglichkeiten rufen.

Was spricht für den Umzug?

Die Vorteile eines Umzugs ins Kögel-Gebäude sind vielseitig. So könnte die neue Stadtbücherei rund 700 Quadratmeter mehr an Publikumsfläche bieten. Besonders wichtig sind hier ein großer Bereich für Kinder und Familien sowie ein eigener Jugendbereich, der den modernen Anforderungen gerecht wird. Zudem könnte die Fahrbücherei direkt an die neue Adresse anfahren, was die Anbindung nochmals verbessert. Eine weitere positive Wendung: Durch den zentraleren Standort und eine offene Fassade kann die Sichtbarkeit der Bücherei erheblich gesteigert werden. Erfahrungswerte aus anderen Städten zeigen zudem, dass neue Bibliotheken oft zu höheren Besucherzahlen führen.

Die veraltete Ausstattung der jetzigen Bücherei und das Fehlen von barrierefreien Zugängen sind weitere Gründe für die geplante Verlagerung. Auch die Grundstücke Zehentgasse 1 und Rathausplatz 14 könnten als langfristige Investition betrachtet werden, um einen Leerstand an zentraler Stelle zu vermeiden. Der Umzug wird auf etwa 13,5 Millionen Euro geschätzt, während die Sanierung des Pfleghofs mit rund 17,3 Millionen Euro zu Buche schlagen würde. Ein Innenarchitekturkonzept zur Gestaltung des ehemaligen Modehauses liegt bereits vor und auch die Machbarkeitsstudie attestiert, dass das Gebäude vollumfänglich als Stadtbücherei nutzbar ist.

Die Debatte um die Zukunft bleibt spannend

In den kommenden Wochen wird die Stadtbücherei erneut im Verwaltungsausschuss und im Ausschuss für Kultur, Sport und Soziales beraten. Die Bürgerinnen und Bürger erhalten zudem die Möglichkeit, ihre Meinungen bei zwei Infoveranstaltungen im Juni zu äußern. Klar ist: Die Entscheidung über den künftigen Standort der Stadtbücherei wird nicht nur die künftige Entwicklung der Bibliothek maßgeblich beeinflussen, sondern könnte auch die Stimmung in der Esslinger Kommune reflektieren. Es bleibt abzuwarten, ob das Bürgerbegehren genügend Unterstützung finden wird, um die Räumlichkeiten im Pfleghof doch noch zu retten. Das Thema bleibt spannend und ein Ende der Debatte ist in den nächsten Monaten nicht in Sicht.

Für eine fundierte Entscheidungsgrundlage sind letztlich das Engagement der Bürgerschaft sowie innovative Konzepte zur Nutzung der Bücherei entscheidend. Ein starkes Netzwerk für die Stadtbibliothek ist nötig, um gemeinsam auf die Bedürfnisse der Bürger einzugehen. Der Aufruf zu einem offenen Dialog könnte sich als entscheidend herausstellen, um eine zukunftsfähige Lösung zu finden.

Saver und Informationen liefert die Esslinger Zeitung, die Stadtverwaltung bietet wichtige Details auf ihrer Webseite an, und die Initiative „Wir für die Stadtbücherei“ stellt die Perspektive der Unterstützer dar.

Esslinger Zeitung berichtet, dass die Zukunft der Stadtbücherei mit einem Bürgerbegehren auf der Kippe steht.

esslingen.de zeigt sich offen für neue Ideen zur Stadtbücherei und den möglichen Umzugsplänen.

wir-fuer-die-stadtbuecherei-esslingen.de fasst die beständigen Anstrengungen für eine moderne Bibliothek zusammen.