FC St. Pauli vor Skill-Challenge: Aufbruch oder Abstiegskampf?

FC St. Pauli vor Skill-Challenge: Aufbruch oder Abstiegskampf?

Einmal hoch, einmal tief – die Achterbahn der Gefühle hält für den FC St. Pauli an. Der Verein hat nach einem vielversprechenden Saisonstart in der Bundesliga stark nachgelassen und musste sich zuletzt mit einer Negativserie von sechs Niederlagen in Folge auseinandersetzen. Vor dem richtungsweisenden Spiel gegen den SC Freiburg, das droht, in einem Abstiegsschlamassel zu enden, stehen die Zeichen auf Sturm. Laut NDR bedroht die aktuelle Situation den Klassenerhalt.

Nach einer klaren 0:4-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach am letzten Wochenende entspann sich im Millerntor-Stadion ein interner Dialog, ohne dass Trainer Alexander Blessin dabei anwesend war. Abwehrspieler und Mannschaftsratsmitglied Hauke Wahl ergriff vor den Medien das Wort und betonte die Ernsthaftigkeit der Lage: „Wir müssen alle den gleichen Weg gehen“, so Wahl. Es ist offensichtlich, dass der Zusammenhalt und die “gewisse Mentalität”, die Blessin von seinen Spielern fordert, nun gefordert sind.

Defensive Schwächen und alte Erinnerungen

Ein weiterer Aspekt, der für St. Pauli zur Herausforderung wird, sind die defensiven Schwächen. In dieser Saison kassierte die Mannschaft bereits 18 Gegentore nach neun Spielen – im Vergleich dazu waren es in der letzten Saison nur 41. Die Offensive hat in den vergangenen vier Spielen kein eigenes Tor erzielt. Blessin selbst räumt ein, dass der Fokus bisher stark auf der Offensive lag, und plant, die defensive Stabilität zu priorisieren. Außerdem wies Wahl Gerüchte über zwischenmenschliche Probleme im Team entschieden zurück und sprach von einer soliden Teamchemie.

Auf die Partie gegen Freiburg blicken die Kiezkicker mit einer positiven Erinnerung zurück: In der Vorsaison gelang ein eindrucksvoller 3:0-Sieg in Freiburg. Nun heißt es, die Chancen zu nutzen und aus der Negativspirale auszubrechen.

Spielvorbereitung und Aufstellungen

Die Aufstellungen für das bevorstehende Spiel zeigen, dass sowohl die Mannschaft von Freiburg als auch die von St. Pauli gut aufgestellt sind. Freiburg wird unter anderem von Torwart Atubolu und Mittelfeldspieler Grifo angeführt, während St. Pauli auf Optionen wie Vasilj und Wahl setzen kann.

• SC Freiburg: Atubolu, Kübler, Ginter, Lienhart, Günter, M. Eggestein, Osterhage, Treu, Manzambi, Grifo, Matanovic
• FC St. Pauli: Vasilj, Wahl, Smith, Mets, Saliakas, Sands, Fujita, Oppie, Sinani, A. Hountondji, Pereira Lage

Ein Lichtblick könnte auch der Zusammenschluss von Mitgliedern zur Genossenschaft sein, die nun die Arena besitzt – ein Schritt, der das Gemeinschaftsgefühl stärken könnte. Zudem steht ein heißes Derby gegen den großen Rivalen HSV am 7. Dezember auf dem Programm.

Der Blick nach vorne

Mit den bereits festgelegten Terminen der Bundesliga für die Saison 2025/26 im Hinterkopf, blickt die Liga auch auf die Winterpause, die nach dem 15. Spieltag beginnt. Die Wiederaufnahme der Spiele erfolgt am 9. Januar 2026 Bundesliga.com.

Ob dem FC St. Pauli der entscheidende Wendepunkt gelingt, wird sich im Spiel gegen den SC Freiburg zeigen. Die Chance auf einen Umbruch und die Rückkehr zu alten Stärken sind greifbar, doch dazu werden alle beteiligten Kräfte mobilisiert werden müssen.