Bau dein Ding: Schüler erobern die Zukunft der Baubranche!
Am 30.10.2025 informierten sich 330 Schüler beim Event „Bau dein Ding“ in Donaueschingen über Ausbildungsmöglichkeiten im Bauwesen.

Bau dein Ding: Schüler erobern die Zukunft der Baubranche!
In Donaueschingen fand kürzlich die Veranstaltung „Bau dein Ding“ im Ausbildungszentrum der Bauindustrie statt. An zwei Infotagen konnten Schüler hautnah erleben, was die Baubranche zu bieten hat. Am ersten Tag informierten sich bereits 330 Schüler über die verschiedenen Ausbildungsangebote, und das Interesse bleibt nicht aus: Über 160 Realschüler haben sich bereits für eine Folgeveranstaltung im November angemeldet. Insgesamt werden rund 500 Besucher erwartet, was ein starkes Zeichen für das Interesse an Berufen im Bauwesen ist. Schwarzwälder Bote berichtet, dass die Schüler in verschiedenen Berufszweigen ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen konnten.
Michael Kling, der Leiter des Ausbildungszentrums, betont die große Bedeutung des Berufseinstiegs, insbesondere in Anbetracht des steigenden Durchschnittsalters der Belegschaft. Künftige Fachkräfte stehen daher vor einer spannenden Aufgabe: Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften wird in den kommenden Jahren zunehmen. Die Voraussetzungen für eine Ausbildung im Bauwesen sind jedoch klar: Ein Hauptschulabschluss mit einem Notendurchschnitt von mindestens 3, ein Praktikum in einem Baubetrieb sowie eine Begeisterung für das Handwerk sind erforderlich. Teamfähigkeit und körperliche Belastbarkeit gehören ebenfalls zu den wichtigsten Eigenschaften.
Attraktive Ausbildungsvergütungen
Die Ausbildungsvergütungen im Bauwesen sind nicht von schlechten Eltern: Im ersten Lehrjahr können Azubis mit 1.080 Euro rechnen, im zweiten Jahr sind es bereits 1.300 Euro und im dritten Jahr sogar 1.550 Euro. Das ist ein ganz schöner Anreiz für junge Menschen, sich für einen Einstieg in diese Branche zu entscheiden. Der zunehmende Einsatz moderner Maschinen und Technologien in der Bauwirtschaft spricht zudem für innovative Arbeitsbedingungen.
Trotz verschiedener Herausforderungen in anderen Branchen, wie etwa der Automobilindustrie, zeigt die Bauwirtschaft eine stabile Beschäftigungs- und Ausbildungssituation. Über das Ausbildungsjahr 2024/2025 können rund 5.300 Nachwuchskräfte in der baden-württembergischen Baubranche zählen. Ein erfreuliches Ergebnis ist, dass 87 % der befragten Firmen planen, die Zahl ihrer Auszubildenden zu halten oder sogar zu erhöhen. Damit wird ein wichtiger Schritt in Richtung einer positiven Entwicklung der Branche gemacht.
Herausforderungen und Perspektiven
Doch wie sieht es um die Perspektiven der jungen Leute nach der Ausbildung aus? Hier stehen ihnen vielfältige Karrierewege offen: Ob als Vorarbeiter, Polier, Meister, im Studium zum Bauingenieur oder sogar als Selbstständiger – die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt. Doch die Bauindustrie ist derzeit im Wandel: Der Fachkräftemangel ist spürbar und stellt eine Herausforderung für die wirtschaftliche Entwicklung dar. Bauindustrie berichtet, dass 64 % der befragten Unternehmen diesen Mangel als Risiko einschätzen.
Ein weiteres Augenmerk gilt der Integration von Fachkräften aus dem Ausland, die in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Die Ausländerquote im Bauhauptgewerbe hat sich von 8 % im Jahr 2009 auf 24 % im Jahr 2024 erhöht. Dies zeigt, dass die Bauwirtschaft auf internationaler Ebene zunehmend vernetzt wird und notwendige Fachkräfte von außerhalb herangezogen werden, um die Lücken zu schließen.
Insgesamt bleibt die Baubranche eine interessante und zukunftsträchtige Option für alle, die sich für handwerkliche Berufe interessieren. Wer Lust auf die Arbeit im Team hat und keine Scheu vor körperlicher Belastung hat, wird hier mit offenen Armen empfangen. Der junge Bau-Nachwuchs kann also mit einem guten Händchen sein eigenes Ding machen und zum Wachstum dieser spannenden Branche beitragen.