Kampf um Jobs: Empfingen erhebt Stimme gegen Ceratizit-Schließung!

Am 27. Juni 2025 protestieren Beschäftigte in Empfingen gegen die Schließung des Ceratizit-Werks und fordern den Erhalt ihrer Arbeitsplätze.

Am 27. Juni 2025 protestieren Beschäftigte in Empfingen gegen die Schließung des Ceratizit-Werks und fordern den Erhalt ihrer Arbeitsplätze.
Am 27. Juni 2025 protestieren Beschäftigte in Empfingen gegen die Schließung des Ceratizit-Werks und fordern den Erhalt ihrer Arbeitsplätze.

Kampf um Jobs: Empfingen erhebt Stimme gegen Ceratizit-Schließung!

In Empfingen, einem kleinen Ort mit großer Tradition, steht die Belegschaft vor einer schweren Zeit: Am 27. Juni 2025, um 13:30 Uhr, wird eine Kundgebung gegen die geplante Schließung des Ceratizit-Werkes stattfinden. Gut 230 Arbeitsplätze sind in Gefahr, und das Echo der Mitarbeiter und deren Unterstützer ist laut und klar. Schwarzwälder Bote berichtet von einer breiten Front an Redebeiträgen von Gewerkschaft, Betriebsrat und engagierten Bürgern, die gemeinsam ein Zeichen setzen wollen – ein „Band der Solidarität“ soll zeigen, dass der Standort Empfingen erhalten bleiben muss.

Die Stimmung unter den Beschäftigten ist angespannt. Die IG Metall und der Betriebsrat kritisieren die Entscheidung als wirtschaftlich und sozial nicht nachvollziehbar. Besonders schockierend ist die Verlagerung der Produktion nach Luxemburg und Italien, was die Belegschaft tief verunsichert. „Das Vertrauen in die soziale Verantwortung des Unternehmens wird gefährdet“, äußert Dorothee Diehm von der IG Metall Freudenstadt und fordert ein Umdenken seitens der Geschäftsführung.

Reaktionen auf die Schließungspläne

Zusätzlich zu den Protesten in Empfingen kündigte Ceratizit überraschend die Schließung des Werkes in Besigheim zum 31. Dezember 2026 an, wo weitere 372 Arbeitsplätze auf der Kippe stehen. Betriebsratsvorsitzender Eduard Mangold teilt mit, dass unter den Mitarbeitern Wut, Enttäuschung und Verunsicherung herrschen. Auf einer Belegschaftsdemonstration motivierte Mangold seine Kollegen, aktiv Widerstand zu leisten. „Wir werden von der Unternehmensführung nicht einfach abgeschrieben“, betont er und erinnert daran, dass Alternativen zur Schließung bestehen.Bietigheimer Zeitung bringt das Gefühl der Solidarität unter den Mitarbeitern gut auf den Punkt.

Die Schließungen sind Teil einer größeren Umstrukturierung: Insgesamt sind rund 650 Arbeitsplätze in beiden Standorten betroffen. Der Druck von steigenden Produktionskosten und eine schwierige Marktsituation machen die deutschen Werke für Ceratizit unprofitabel. Das Unternehmen ist stark von der Automobilindustrie abhängig, was in Zeiten der Unsicherheit durch Elektromobilität und andere Veränderungen immer kritischere Fragen aufwirft. Wirtschaftsjournal hebt hervor, dass die Produktionslinien in andere europäische Werke verlagert werden sollen.

Die Forderungen der Belegschaft

In Empfingen haben die Beschäftigten beschlossen, ihre Stimme zu erheben und aktiv für den Erhalt ihres Standortes zu kämpfen. Die Gewerkschaft hat bereits eine Petition und ein Alternativkonzept eingereicht, um den Schließungsplänen Einhalt zu gebieten. Diese Petition fordert:

  • einen sofortigen Stopp der Schließungspläne,
  • transparente Gespräche mit dem Betriebsrat und der IG Metall über Alternativen,
  • die Entwicklung eines nachhaltigen Standortkonzepts zur Sicherung der Arbeitsplätze.

Die Belegschaft und die Gewerkschaft haben die Argumentation, die besagt, die Standorte in Luxemburg und Italien seien besser ausgelastet, stark angezweifelt. Doch die Herausforderung an die Konzernleitung wird deutlich: Sie wird aufgefordert, Verantwortung zu zeigen und eine faire Unternehmenspolitik zu betreiben.

Die kommenden Wochen werden entscheidend für die Mitarbeiter in Empfingen und Besigheim sein, während sie sich der Unsicherheit des Wandels in der Industrie und der harten Realität der Schließungen stellen müssen.