Wildnisbildung im Schwarzwald: Lehrer entdecken die Natur neu!

Wildnisbildung im Schwarzwald: Lehrer entdecken die Natur neu!
In der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, den Kindern und Jugendlichen einen Zugang zur Natur zu verschaffen. Sebastian Schwab, Leiter der Wildnisbildung im Nationalpark Schwarzwald, berichtet von einer erheblichen Nachfrage nach Fortbildungsangeboten, die Lehrkräfte bei dieser Aufgabe unterstützen sollen. Die Idee hinter der Ausbildung ist klar: Lehrerinnen und Lehrer sollen das nötige Wissen und vor allem praktische Erfahrungen im Umgang mit Klassen in der Natur gewinnen. Diese Fortbildung zieht bereits erste positive Ergebnisse nach sich.
Vor Kurzem haben 48 Pädagogen eine sechs Tage dauernde Schulung im Nationalpark erfolgreich abgeschlossen. Schwab hebt hervor, dass in einer zunehmend technisierten und digitalisierten Welt der Bedarf an alternativen Lernerfahrungen stetig steigt. Es geht darum, Kindern die Möglichkeit zu geben, die Natur mit allen Sinnen zu erfahren. Nur so kann man einer Entfremdung entgegenwirken, die durch den digitalen Alltag droht.
Praktische Erfahrungen im Fokus
Ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung sind kreative Aktivitäten wie das Legen von Mandalas aus Naturmaterialien. Hierdurch wird die Kreativität der Kinder in einem ruhigen und natürlichen Umfeld gefördert. Übernachtungen in der Wildnis und gemeinsames Kochen über dem Lagerfeuer stärken ebenfalls das Gemeinschaftsgefühl und die Verbundenheit zur Natur. Ein grundlegendes Ziel der Wildnisteacher ist es, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem Kinder und Jugendliche lernen können, ohne dass alles erklärt werden muss. Praktische Erfahrungen stehen im Mittelpunkt.
Thomas Fritz, ein Mitinitiator der Fortbildung, verdeutlicht, dass Lernen im Herzen beginnt und über praktisches Erleben zum Verstehen führt. Die Natur wird dabei nicht einfach als Kulisse wahrgenommen, sondern als lebendiges Gegenüber, mit dem die Schüler interagieren können. Dies fördert nicht nur Respekt und Dankbarkeit für die Umwelt, sondern auch Demut und Staunen.
Ein neuer Blick auf die Schüler
Die Rückmeldungen der Teilnehmer sind durchweg positiv. Steffi Rösch, eine Gymnasiallehrerin und neu ausgebildete Wildnisteacherin, berichtet, dass sich ihr Blick auf die Kinder durch die Ausbildung verändert hat. Die Lehrerinnen und Lehrer sind überzeugt, dass ihre Schülerinnen und Schüler von diesen Wildnisbildungsmethoden nachhaltig profitieren werden. Sie lernen nicht nur in der Schule oder durch digitale Medien, sondern auch durch direkte Naturerfahrungen.
Rezensionen zu den positiven Entwicklungen der Wildnisteacher-Ausbildung könnten nicht nur im Schwarzwald von Bedeutung sein, sondern auch in anderen Regionen, wo ähnliches Wissen und Erfahrung im Umgang mit der Natur ebenfalls von Nutzen sein könnten. Es bleibt zu hoffen, dass das Konzept der Wildnisbildung weiter Fuß fasst und viele Schulen erreicht. Denn die Beziehung zur Natur, wie Buddha es einst mit seinen Lehren ausdrückte, fördert das innere Wachstum und das Streben nach Frieden – Aspekte, die in der heutigen schnelllebigen Welt oft aus dem Blick geraten.