Zuckerberg einigt sich im Cambridge-Analytica-Skandal: Was jetzt?

Zuckerberg einigt sich im Cambridge-Analytica-Skandal: Was jetzt?
Im Schatten des Cambridge-Analytica-Skandals hat Meta-Chef Mark Zuckerberg endlich einen Vergleich mit den Aktionären seines Unternehmens abgeschlossen. Wie schwarzwaelder-bote.de berichtet, endete der Prozess am 16. Juli 2025 in Wilmington, Delaware. Die genauen finanziellen Details des Vergleichs sind zwar noch im Dunkeln, aber klar ist, dass die Klage damit beigelegt ist.
Die Aktionäre hatten Zuckerberg und weiteren Vorstandsmitgliedern vorgeworfen, im Zuge einer Einigung mit der US-Regierung im Jahr 2019 zu viel Geld gezahlt zu haben. Der ganze Zirkus rund um die enorme Geldbuße von fünf Milliarden Dollar, die Facebook damals wegen Datenschutzverletzungen zahlen musste, hat die Gemüter noch lange erhitzt.
Der Skandal in aller Munde
Der Cambridge-Analytica-Skandal dreht sich um die unverhoffte Auswertung persönlicher Daten von rund 87 Millionen Facebook-Nutzern, ohne dass diese je um Erlaubnis gebeten worden wären. Dies geschah über eine App namens „This Is Your Digital Life“, die 2013 vom Psychologen Aleksandr Kogan entwickelt wurde und die es ermöglichte, psychologische Profile zu erstellen. Diese Informationen wurden dann für politische Werbung verwendet, und zwar nicht nur für die Präsidentschaftskampagne 2016 von Donald Trump, sondern auch für das Brexit-Referendum.
Wie in einem Artikel auf Wikipedia zu lesen ist, wurde bereits im Dezember 2015 in einem Bericht von The Guardian auf die Missstände aufmerksam gemacht. Daran anschließend gab es immer wieder Berichte über die illegale Datennutzung in Wahlkämpfen, was zu einem enormen öffentlichen Interesse und der Bewegung #DeleteFacebook führte.
Folgen für das Unternehmen
Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC hat Facebook vorgeworfen, gegen Datenschutzregeln verstoßen zu haben. Zuckerberg, dessen Führungsstil und Entscheidungen immer wieder kontrovers diskutiert werden, hat sich im April 2018 vor dem US-Kongress verantworten müssen. Auch nach dem Skandal hat Facebook Änderungen an seinen Datenrichtlinien vorgenommen und sprach von einem erhöhten Fokus auf den Schutz der Nutzerdaten.
Kritiker, wie Jason Kint, der Chef des US-Digitalverbands DCN, sehen in dem Vergleich eine verpasste Gelegenheit für eine umfassende öffentliche Rechenschaft. Hochrangige Facebook-Manager sollten im Prozess aussagen, was nun durch die Einigung entfällt. Ein ganzes Netzwerk von politischen Manipulationen und Datenmissbrauch hat durch diesen Skandal eine breite Debatte über den Einfluss von sozialen Medien auf die Demokratie angestoßen.
Es bleibt abzuwarten, welche Lehren aus diesem Vorfall gezogen werden können. Die öffentliche Diskussion über diesen Skandal und dessen Einfluss auf die Welt der sozialen Medien ist noch lange nicht abgeschlossen, und viele fragen sich, wie es mit dem Datenschutz in der digitalen Zukunft aussieht.