Neuer DB-Fahrplan 2026: Teure Ausfälle und Blitzverbindungen!
Göppingen verliert ab 2026 den Fernverkehr. Die Deutsche Bahn veröffentlicht drastische Fahrplanänderungen aufgrund geringer Nachfrage.

Neuer DB-Fahrplan 2026: Teure Ausfälle und Blitzverbindungen!
Die Deutsche Bahn hat vor kurzem ihren neuen Fahrplan für 2026 vorgestellt, der ab dem 14. Dezember 2025 in Kraft tritt. Dies bringt einige bedeutende Änderungen mit sich, die sowohl positive Entwicklungen als auch bedauerliche Verluste für die Reisenden mit sich bringen.
Im neuen Fahrplan werden insgesamt 21 Städte im Halbstundentakt von ICEs angefahren, darunter so wichtige Verbindungen wie Hamburg-Kassel, Berlin-Erfurt und Frankfurt-Mannheim. Gleichzeitig wird die Bahn ihr Streckennetz über die deutschen Grenzen hinaus erweitern und neun europäische Länder, darunter Warschau, Prag, Kopenhagen, Brüssel und Paris, ansteuern. Die geplanten neuen ICE-Fahrten bringen eine erhebliche Zeitersparnis: So wird die Reise von Berlin nach Stuttgart künftig nur noch etwa 4 Stunden und 45 Minuten in Anspruch nehmen – über eine Stunde schneller als bisher.
Auf der anderen Seite gibt es auch Schattenseiten in diesem Fahrplan. Einige Städte, wie Lübeck, Lippstadt, Göppingen und Hamburg-Bergedorf, werden künftig keinen Fernverkehr mehr haben. Besonders die Entscheidung für Lübeck hatte bereits Ende September 2025 hohe Wellen geschlagen. Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau hat laut Merkur vehement gegen diese Entscheidung protestiert und fordert einen Ausbau der Kapazitäten, nachdem in seiner Stadt teilweise nur jeder zehnte Platz belegt wurde.
Betriebsänderungen und Sanierungen
Zusätzlich zur Streckenanpassung wird die Verbindung Leipzig-Nürnberg von fünf auf zwei Fahrten pro Richtung reduziert, und die Main-Weser-Bahn soll künftig im Vier-Stundentakt von und nach Bremen verkehren. Doch nicht nur der Fahrplan selbst ändert sich; auch Bauarbeiten und Generalsanierungen stehen auf der Agenda. Beispielsweise werden auf der Wupperstrecke von Februar bis Juli 2026 und zwischen Nürnberg und Passau von Februar bis Dezember umfangreiche Arbeiten durchgeführt.
Die Strecke Hamburg-Berlin ist bis Ende April 2026 von Umleitungen betroffen, sodass Reisende hier mit einem verzögerten Stundentakt rechnen müssen. Alle diese Veränderungen haben die Deutsche Bahn im Rahmen ihres Programms „SB² – Bauen im Takt“ initiiert, welches 2023 gestartet wurde. Ziel dieses Programms ist es, den Bahnbetrieb trotz hohem Baubedarf stabil zu halten und zu verbessern. Dabei sollen standardisierte Sperrzeiten genutzt werden, um Planung und Durchführung von Instandhaltungsarbeiten zu vereinheitlichen.
Kundenorientierte Lösungen
Zur Unterstützung der Reisenden bietet die Bahn auch weiterhin ihre BahnCard 25 an, die einen Rabatt von 25 % auf flexible, Spar- und Super-Sparpreise innerhalb Deutschlands gewährt. Besonders attraktiv ist diese in Verbindung mit den neuen ICE-Fahrten und speziell für diejenigen, die regelmäßig reisen. Der City-Ticket-Zuschlag für Spar- und Super-Sparpreise ist zwar nicht rabattiert, jedoch können viele Verkehrsverbünde und private Eisenbahngesellschaften ebenfalls BahnCard 25-Rabatte anbieten, sodass Reisende hier auf einige Vorteile hoffen können.
Die Bahn hat sich dazu verpflichtet, die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit ihres Betriebs weiter zu verbessern. Laut Bahn ist die Einführung eines getakteten Produktionsstandards für Instandhaltungs- und Investitionsmaßnahmen ein Schritt in die richtige Richtung. Mehr als 80 % der Instandhaltungsarbeiten sollen 2025 taktkonform durchgeführt werden, was für mehr Planungssicherheit und Stabilität im Bahnbetrieb sorgen soll.
Insgesamt zeigt der neue Fahrplan der Deutschen Bahn eine Mischung aus Fortschritt und Herausforderung. Während der verbesserte Service und die schnelleren Verbindungen erfreuen, gibt es doch auch schmerzhafte Einschnitte, die nicht unbeachtet bleiben sollten. Bleibt abzuwarten, wie sich die Bahn in dieser Umbruchphase weiterentwickeln wird.