Erdbeben erschüttert Waghäusel: THW im Großeinsatz bei Katastrophenübung!

Erdbeben in Waghäusel am 6. Juli 2025: THW-Großübung mit 100 Einsatzkräften zur Bewältigung von Katastrophenszenarien.

Erdbeben in Waghäusel am 6. Juli 2025: THW-Großübung mit 100 Einsatzkräften zur Bewältigung von Katastrophenszenarien.
Erdbeben in Waghäusel am 6. Juli 2025: THW-Großübung mit 100 Einsatzkräften zur Bewältigung von Katastrophenszenarien.

Erdbeben erschüttert Waghäusel: THW im Großeinsatz bei Katastrophenübung!

Ein starkes Erdbeben hat heute Waghäusel erschüttert, wobei der Schwerpunkt am Oberrheingraben lag. Die Lage war für die anwesenden Einsatzkräfte eine besondere Herausforderung, insbesondere im Rahmen der umfassenden THW-Großübung „Mineralwasser 2025“. Diese fand parallel zu den „Tagen der offenen Tür“ der Interessengemeinschaft historischer Baumaschinen im ehemaligen Steinwerk Wittmer und Klee statt. Rund 100 Einsatzkräfte von fünf THW-Ortsverbänden (Heilbronn, Heidelberg, Neunkirchen, Oberhausen-Rheinhausen und Waghäusel) waren in mehreren Szenarien gefordert, um die Folgen des Erdbebens realistisch zu simulieren.

Die Übung, die nicht nur die üblichen Vorgehensweisen umfasste, sondern auch Szenarien mit verletzten Personen, geströmter Infrastruktur und sogar einem Waldbrand beinhaltete, verlangt den Helfern einiges ab. Alarmiert wurden die Hilfskräfte in der Nacht nach dem Erdbeben. So waren fast 100 Helfer, ausgestattet mit 25 Fahrzeugen, 9 LKW-Anhängern, 3 Baumaschinen und 4 Booten im Einsatz, um die fiktiven Einsätze erfolgreich zu bewältigen. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit lag in der Kiesgrube Wiesental.

Realistische Einsatzszenarien

Besonders beunruhigend waren die Berichte über kritische Fehlfunktionen an Wasser- und Landförderbändern, die in der Umgebung auftraten. Um eine drohende Katastrophe beim Waldbrand zu verhindern, entnahm das THW erstaunliche 800 Liter Wasser pro Minute aus dem Baggersee. Auch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachgruppen spielte eine zentrale Rolle, um die verletzten und vermissten Personen schnellstmöglich zu finden und zu retten.

Nachdem einige der Übungsabschnitte, die realistische Darsteller vom DRK und DLRG einbezogen, erfolgreich absolviert worden waren, gab es sogar einen Besuch von Waghäusels Bürgermeister sowie einer Delegation aus der ungarischen Partnergemeinde Szigetújfalu. Diese reale Bedrohung durch Naturereignisse hat immer wieder die Dringlichkeit und Notwendigkeit solcher Übungen verdeutlicht. Jährlich organisiert eine Ortsgruppe des Regionalbereichs Karlsruhe die THW-Großübung, die dazu beiträgt, die Einsatzbereitschaft aller Beteiligten aufrechtzuerhalten.

Künftig besser vorbereitet

Erdbeben wie das heutige in Waghäusel sind zwar selten, aber ihr Potential für weitreichende Zerstörungen ist enorm, wie auch die Erfahrungen aus anderen Teilen Deutschlands zeigen. Beispiele aus Katastrophenschutzübungen wie in Memmingen veranschaulichen, wie schnell Infrastrukturen gefährdet sind, insbesondere bei schwerem Erdbeben, wie sie im Zollernalbkreis zum Beispiel simuliert wurden. Dort erforderten großflächige Zerstörungen und kommunikationsschädliche Ereignisse die Alarmierung überörtlicher Einsatzkräfte.

Die damalige Übung in Memmingen, die über zwei Tage im September 2022 stattfand, testete die Reaktion der Feuerwehr und anderer Organisationen auf extrem komplexe Szenarien, darunter auch Zugunglücke und Gasexplosionen. Die Bedeutung der Zusammenarbeit dieser unterschiedlichen Organisationen zeigt sich klar: Nur durch gut abgestimmtes Krisenmanagement können solche Katastrophen erfolgreich gemeistert werden.

Das THW und andere Organisationen sind mit einem hohen Übungspensum aktiv, um für solche Notfälle gewappnet zu sein. Auch wenn die Übungsstunden wegen extremer Ereignisse in den letzten Jahren schwankten, ist die Ausbildung des Ehrenamts unerlässlich. Wie umweltbundesamt.de verdeutlicht, ist eine regelmäßige Schulung entscheidend, um die Einsatzkräfte optimal auf verschiedenste Katastrophenszenarien vorzubereiten. Und während sich die Helfer im Moment auf die Bewältigung der Übung konzentrieren, bleibt die Erinnerung an die realen Bedrohungen in unseren Breiten präsent.