Bielefeld erschüttert: IS-Verdacht nach brutalen Messerattacken!

Nach dem Messerangriff in Bielefeld am 18. Mai 2025 wird der verdächtige Mahmoud M. wegen IS-Zugehörigkeit verhaftet.

Nach dem Messerangriff in Bielefeld am 18. Mai 2025 wird der verdächtige Mahmoud M. wegen IS-Zugehörigkeit verhaftet.
Nach dem Messerangriff in Bielefeld am 18. Mai 2025 wird der verdächtige Mahmoud M. wegen IS-Zugehörigkeit verhaftet.

Bielefeld erschüttert: IS-Verdacht nach brutalen Messerattacken!

Fast sechs Wochen nach dem schockierenden Messerangriff auf Feiernde vor einer Bar in Bielefeld steht der mutmaßliche Täter Mahmoud M. erneut im Fokus der Ermittlungen. Der 35-jährige Syrer, der am 18. Mai zahlreiche Menschen mit einem Messer verletzte, wurde vom Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt. Die Bundesanwaltschaft hat inzwischen einen neuen Haftbefehl erwirkt, dem zufolge Mahmoud M. nicht nur für seinen gewalttätigen Übergriff verantwortlich ist, sondern ihm auch eine Mitgliedschaft in der radikal-islamistischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vorgeworfen wird, wie rnd.de berichtet.

Den Ermittlungen zufolge soll Mahmoud M. sich spätestens 2014 in Syrien der Terrororganisation IS angeschlossen haben. Dort war er als Wach- und Grenzposten im Raum Rakka tätig. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland plante er offenbar, im Namen eines weltweiten „Heiligen Krieges“ möglichst viele Menschen zu töten. Diesen Plan setzte er am 18. Mai in die Tat um, als er während der Feierlichkeiten zum Aufstieg des Fußballclubs Arminia Bielefeld vier Menschen lebensgefährlich verletzte. Die Opfer wehrten sich gegen den Angreifer, was zu seiner eigenen Verletzung führte. Nachdem er zunächst flüchtete, konnte Mahmoud M. am Abend des 19. Mai in Heiligenhaus bei Düsseldorf festgenommen werden.

Ermittlungen und Hintergründe

Die Bundesanwaltschaft hat den Fall übernommen, da sie die besondere Bedeutung des Vorfalls sowie den Verdacht auf einen religiös motivierten Angriff ernst nimmt. Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund verdichteten sich, insbesondere nachdem ein Schriftstück, das bei Mahmoud M. gefunden wurde, darauf hindeutet. Generalbundesanwalt Jens Rommel bestätigte, dass es Anhaltspunkte für M.s Aktivitäten für den IS in Syrien gibt. Vor seinem Angriff stand er in Kontakt zu Personen im Ausland, die möglicherweise ebenfalls der Terrororganisation angehörten.

Mahmoud M. lebte in Harsewinkel bei Bielefeld und war bislang polizeilich nicht in Erscheinung getreten. Zudem ist er über die Türkei nach Europa eingereist und erhielt im Dezember 2023 einen befristeten Schutzstatus nach einem Asylantrag in Deutschland. Während der Ermittlungen stellte sich ebenfalls heraus, dass in Deutschland ein relevantes islamistisches Personenpotenzial existiert. Laut verfassungsschutz.de gibt es rund 28.280 Menschen, die als islamistisch motiviert gelten; darunter sind etwa 9.540 Personen, die als gewaltorientiert eingestuft werden.

Ein besorgniserregendes Phänomen

Die Gefährdung durch islamistischen Terrorismus in Deutschland bleibt hoch. Speziell der IS verfolgt fortgesetzt Anschlagsziele in Deutschland, während die Propagandaaktivitäten des IS-Provinz Khorasan (ISPK) ein erhebliches Risiko darstellen. Die Rückkehrer, die in Syrien oder Irak ideologisch indoktriniert oder militärisch geschult wurden, stellen ein ganz besonderes Sicherheitsrisiko dar. Das politische Klima nach aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten führt dazu, dass sich das Risiko für deutschlandweit israelische und jüdische Ziele erhöhen könnte.

Wie die letzten Anschläge zeigen, bleibt das Thema für Deutschland brisant: Im August 2024 ein Messerangriff in Solingen, bei dem drei Menschen starben, oder ein weiterer Vorfall in Mannheim, bei dem ein Toter und mehrere Verletzte zu beklagen waren. Die Ereignisse um Mahmoud M. sind ein weiterer Eindruck von der fragilen Sicherheitslage in Deutschland und den Herausforderungen im Umgang mit extremistischen Strömungen.