Krisenmanagement im Landkreis Karlsruhe: Großübung zum Katastrophenschutz

Am 7. Juli 2025 fanden im Landkreis Karlsruhe bedeutende Katastrophenschutzübungen in Ettlingen, Philippsburg und Waghäusel statt.

Am 7. Juli 2025 fanden im Landkreis Karlsruhe bedeutende Katastrophenschutzübungen in Ettlingen, Philippsburg und Waghäusel statt.
Am 7. Juli 2025 fanden im Landkreis Karlsruhe bedeutende Katastrophenschutzübungen in Ettlingen, Philippsburg und Waghäusel statt.

Krisenmanagement im Landkreis Karlsruhe: Großübung zum Katastrophenschutz

Am ersten Juli-Wochenende 2025 war im Landkreis Karlsruhe gehörig was los: In Ettlingen, Philippsburg und Waghäusel fanden gleich drei Katastrophenschutzübungen statt, die die Einsatzkräfte optimal auf mögliche Notfälle vorbereiten sollten. Der Landkreis zeigte damit eindrucksvoll, wie wichtig der Bevölkerungsschutz in der Region ist.

In Ettlingen kam am Samstag, dem 5. Juli, eine ganze Reihe von Helfern zusammen. Der Zug Logistik Karlsruhe-Land führte eine Aus- und Fortbildung zur Ladungssicherung durch. Hierzu waren Feuerwehren aus Bretten, Ettlingen, Kronau, Weingarten und Waldbronn sowie der DLRG-Bezirk Karlsruhe e.V. und der Malteser Hilfsdienst Bruchsal aktiv. Fokus der Übungen war die sichere Verladung von Material im Katastrophenschutz- und Einsatzmittellager, wobei rechtliche Grundlagen und praktische Sicherung von Ausrüstung auf Einsatzfahrzeugen behandelt wurden.

Erdbeben und Wassernotfälle

In Philippsburg übte der Zug Wasserförderung mit der Werkfeuerwehr des Kernkraftwerks. Hier galt es, das Szenario einer Störung an der Wärmezentrale zu bewältigen, das mit einem hohen Löschwasserbedarf und einem gleichzeitigen Stromausfall verbunden war. Eine Herausforderung, die den Einsatzkräften einiges abverlangte.

Am gleichen Wochenende fand in Waghäusel die mehrtägige THW-Übung „Mineralwasser 2025“ statt. Über 140 Einsatzkräfte aus verschiedenen THW-Ortsverbänden, darunter Heidelberg und Heilbronn, waren anwesend. Das Übungsszenario umfasste ein Erdbeben, bei dem ein Feldlager aufgebaut und über 17 Einheiten mit mehr als 20 Fahrzeugen, vier Booten und drei Baumaschinen zum Einsatz kamen. Zu den Aufgaben gehörten die Rettung vermisster Personen sowie die Sicherung von Einsatzstellen.

Die Intensität solcher Übungen zeigt, dass Katastrophen selten allein kommen. Dies wird auch eindrucksvoll durch die bevorstehende EU-Großübung in Baden-Württemberg unterstrichen, die für Oktober 2024 geplant ist. Hierbei wird ein Erdbeben im Oberrheingraben angenommen, das internationale Hilfe von Einsatzkräften aus Österreich, Griechenland, der Schweiz und Frankreich erfordert. Über 850 Einsatzkräfte werden teilnehmen und sich mit erdbebentypischen Schäden sowie Infrastrukturausfällen auseinandersetzen müssen. Dieses koordinierte Vorgehen beim Katastrophenschutz, wie TCRH es beschreibt, ist neu für Deutschland und ein guter Schritt zur Verbesserung der Notfallreaktion.

Gemeinsame Anstrengungen für eine sichere Zukunft

Dank solcher Übungen werden wertvolle Erkenntnisse zur Bewältigung von Katastrophen gewonnen. Die internationale Katastrophenhilfe spielt dabei eine wesentliche Rolle. Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, einer der prominentesten Akteure in der internationalen Katastrophenhilfe, unterstreicht, wie wichtig die Kooperation über Landesgrenzen hinweg ist. Mit 192 nationalen Gesellschaften ist die Bewegung ein bedeutender Partner, wenn es darum geht, humanitäre Hilfe zu leisten und im Notfall schnelle Reaktionen zu ermöglichen, wie auch DKKV betont.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Katastrophenschutzübungen im Landkreis Karlsruhe nicht nur die Einsatzkräfte schulen, sondern auch das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Vorbereitung und Zusammenarbeit in Krisensituationen schärfen. Hier zeigt sich, dass man gemeinsam ein gutes Händchen hat, wenn es darum geht, im Ernstfall bestmöglich vorbereitet zu sein. Und das ist schließlich das A und O, um der Bevölkerung Sicherheit zu geben.