Sanierungschaos in Neuenbürg: Baustellen bremst Verkehrsfluss massiv!
Sanierungsarbeiten an der Hochwasserschutzmauer in Neuenbürg verzögern sich. Neue Herausforderungen und geplanter Abschluss 2026.

Sanierungschaos in Neuenbürg: Baustellen bremst Verkehrsfluss massiv!
Wer sich in Neuenbürg bewegt, der kommt derzeit an Baustellen nicht vorbei. Zwei große Projekte haben in der Kernstadt aktuell mit Verzögerungen zu kämpfen. Doch was steckt genau dahinter? Die Rede ist von der Sanierung der Hochwasserschutzmauer an der Enz sowie der Hirschbrücke. Die Fortschritte hängen momentan im Schlingern.
Die Sanierungsarbeiten an der Hochwasserschutzmauer begannen bereits im Mai 2024, als die ersten Maßnahmen zur Ertüchtigung des etwa 270 Meter langen Mauerabschnitts gestartet wurden. Doch bei der Durchsicht der Bestandsunterlagen aus den 1930er und 1990er Jahren stellte sich heraus, dass das Fundament der Mauer schwächer ist als ursprünglich angenommen. Diese Entdeckung führte dazu, dass die Arbeiten für einige Zeit unterbrochen werden mussten. Am 13. Mai 2025 konnte schließlich mit erweiterten Maßnahmen weitergemacht werden.
Ähnliche Probleme an der Hirschbrücke
Die Baustelle an der Hirschbrücke etwa, welche am 8. April ihren Anfang nahm, hat mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen. Hier zeigte sich ebenfalls, dass die Substanz schlechter ist als erwartet, was dazu führt, dass mehr Beton abgetragen werden muss als ursprünglich eingeplant. Zudem wurden die Bewehrungen anders als in den Bestandsplänen vermerkt eingebaut.
Laut einer Mitteilung des Regierungspräsidiums Karlsruhe wird die Umplanung der Sanierung der Hirschbrücke zurzeit abgeschlossen, damit die Arbeiten Anfang August, spätestens am 12. August, wieder aufgenommen werden können. Mit Mehrkosten von rund 200.000 Euro ist zu rechnen und die Gesamtkosten für die beiden Projekte belaufen sich auf etwa 1,2 Millionen Euro.
Aktuelle Entwicklungen an der Hochwasserschutzmauer
Die Sanierung der Hochwasserschutzmauer wird vorsichtig fortgesetzt, wobei der aktuelle Zeitplan nun eine Fertigstellung im Sommer 2026 vorsieht. Die Bauarbeiten an der Wildbader Straße erfolgen unter halbseitiger Sperrung, wobei der Verkehr durch Baustellenampeln geregelt wird. Einige Aushubarbeiten für das neue Fundament sind bereits erledigt, doch aufgrund der Sicherheitsanforderungen müssen die Maßnahmen abschnittsweise im Pilgerschritt durchgeführt werden.
Die Gesamtmaßnahme umfasst neben der Sicherung der Mauer auch den Rückbau der Arbeitsebene sowie die Herstellung von Gehwegen und Parkplätzen entlang der Wildbader Straße. Da sind noch einige Schritte zu gehen, bevor die Anwohner wieder ein ungestörtes Bild der Umgebung genießen können.
Derzeit ist auch die Obere Tröstbachquelle im Fokus, die seit den 1980er Jahren außer Betrieb ist und dringend saniert werden muss. Diese Maßnahme soll Teil einer umfassenden Neuordnung der Tröstbachquellen sein, um eine sichere Wasserversorgung für die Stadt zu gewährleisten.
Das Regierungspräsidium Karlsruhe bittet alle Anwohner und Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die Belastungen und Einschränkungen durch die Baustellen. Die geforderten Maßnahmen sind notwendig, um sowohl die Infrastruktur als auch die Sicherheit in Neuenbürg nachhaltig zu verbessern.