Geheimnisse des Bodensees: Leichen und Wracks warten auf Entdecker!

Entdecken Sie die geheimnisvollen Schiffswracks im Bodensee und die Herausforderungen bei deren Bergung – ein Blick auf Konstanz.

Entdecken Sie die geheimnisvollen Schiffswracks im Bodensee und die Herausforderungen bei deren Bergung – ein Blick auf Konstanz.
Entdecken Sie die geheimnisvollen Schiffswracks im Bodensee und die Herausforderungen bei deren Bergung – ein Blick auf Konstanz.

Geheimnisse des Bodensees: Leichen und Wracks warten auf Entdecker!

Im Bodensee schlummert eine geheimnisvolle Unterwasserwelt, die es in sich hat. Unter der spiegelglatten Oberfläche verbirgt sich eine Vielzahl von Schiffswracks, welche die Geschichten längst vergangener Zeiten erzählen. Laut Schwäbische gibt es neben den Wracks auch die Überreste von abgestürzten Flugzeugen und mehr als 100 identifizierten Leichen von Vermissten. Eine Schatzsuche in diesen Gewässern wäre nicht nur riskant, sondern könnte auch zu ungewollten Schäden an den Artefakten führen.

Besonders das Wrack des Dampfschiffes Säntis, das 1933 versenkt wurde, hat es der Öffentlichkeit angetan. Der Schweizer Schiffsbergeverein unternahm erst im vergangenen Jahr einen weiteren Bergungsversuch, der allerdings misslang. Das Wrack liegt in über 200 Metern Tiefe und ist damit nicht für jeden Taucher zugänglich. Im Gegensatz dazu ist das Wrack der Jura, das in etwa 40 Metern Tiefe liegt, ein beliebtes Ziel für Hobbytaucher, jedoch leidet es unter Souvenirjägern, die das Wrack stark beschädigt haben. Dies führte 2004 zur Schutzstellung als „Unterwasser-Industriedenkmal“, was bedeutet, dass Taucher es nur noch besichtigen, aber nicht mehr berühren dürfen.

Die Vielzahl an Wracks im Bodensee

Wie viele Schiffswracks sich genau im Bodensee befinden, lässt sich kaum abschätzen. Nach Angaben von Wikipedia, sind rund 300 Wracks im baden-württembergischen Bereich verzeichnet, von denen etwa 50 identifiziert wurden. Diese Relikte der Vergangenheit stammen hauptsächlich von Handelsschiffen und Kriegsschiffen, deren Untergang verschiedene Ursachen hatte – von Unwettern über Kollisionen bis hin zu Kriegseinwirkungen. Ein tragisches Beispiel ist der Untergang der Ludwig im Jahr 1861, der 13 Todesopfer forderte.

Ein weiterer interessanter Aspekt sind die Erkenntnisse, die durch die systematische Erforschung der Schiffswracks gewonnen werden. Wissenschaftler hoffen, mehr über den Schiffbau des Bodensees der letzten 600 Jahre zu erfahren. Dies umfasst mittelalterliche Schiffe mit schlanken, kastenförmigen Rümpfen, die mit Rahsegeln und Rudern ausgestattet waren. Wie IAW Freiburg berichtet, wurden einige Schiffswracks bereits erfolgreich geborgen, während andere, wie ein gut erhaltenes Eichenholzschiff von 1908, für die Archäologie von unschätzbarem Wert sind.

Schutz der Unterwasser-Schätze

Kantonsarchäologe Hansjörg Brem äußert seine Bedenken hinsichtlich unsachgemäßer Suchmethoden, die nicht nur das empfindliche Ökosystem, sondern auch die Wracks selbst gefährden können. Früher wurden oft grobe Methoden genutzt, um Flugzeugwracks zu finden, die heute nicht mehr zeitgemäß sind. Brem ist überzeugt, dass es weitaus einfacher ist, ein Schiff im Wasser zu bewahren, als es an Land zu bringen. Bei der misslungenen Bergung des Dampfers Säntis kam beispielsweise ein Stahlträger zum Einsatz, der das Deck schwer beschädigte.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Bodensee ist kein Ort für leichtfertige Schatzsucher. Die Schiffswracks und ihre Geschichten müssen mit Respekt behandelt und geschützt werden. Experten sind sich einig, dass die Erhaltung dieser Schätze der Schlüssel ist, um die kulturelle Vergangenheit des Bodensees zu bewahren und auch künftigen Generationen die Möglichkeit zu geben, die faszinierende Geschichte unter der Wasseroberfläche zu entdecken.