Freibad in Steinen bleibt geschlossen: Bürger empört über Festabsage!

Freibad in Steinen bleibt geschlossen: Bürger empört über Festabsage!

Steinen, Deutschland - In Steinen, einer Gemeinde mit über 10.000 Einwohnern nördlich von Lörrach, sorgt ein unerwartetes Schicksal für Aufregung: Das Freibad bleibt länger geschlossen als ursprünglich geplant. Der Betrieb wurde am 30. Juni aufgrund eines technischen Defekts eingestellt, wobei die Ursache vermutet wird, dass nicht genug Chlor im Wasser vorhanden ist. Eine Wiedereröffnung, die für den 9. Juli angedacht war, wurde auf Empfehlung des Gesundheitsamts verschoben. Die Schließung bleibt bestehen, bis mikrobiologische Untersuchungen vorliegen, die eine sichere Nutzung des Schwimmbades gewährleisten. Dieses Verfahren kann bis zu fünf Tage in Anspruch nehmen, was die Lage für viele Betroffene zusätzlich verschärft. Merkur berichtet von Bürgern, die auf der Facebook-Seite des Fördervereins ihrem Unmut Ausdruck verleihen.

Ein weiterer Grund zur Besorgnis: Das für den 12. Juli geplante Fest des Fördervereins wurde ebenfalls abgesagt, und die Vorbereitungen dafür wurden nur wenige Tage vorher gestoppt. Dies stößt nicht nur auf Unverständnis, sondern hat auch Diskussionen über die Zukunft des Freibads ausgelöst. Der frühere Betreiber des Freibads erhebt zudem kritische Vorwürfe gegen die Gemeinde und die neue Betreiberfirma aufgrund von Personalmangel. Schwarzwälder Bote deckt auf, dass der Betrieb trotz veralteter Technik über viele Jahre aufrechterhalten wurde, was auf eine dürftige Instandhaltung hindeutet.

Der Mangel an Fachkräften

Ein nicht zu unterschätzendes Problem ist der Fachkräftemangel, der sich nicht nur in Steinen zeigt, sondern auch deutschlandweit bei vielen Freibädern zur Herausforderung geworden ist. Kommunal hebt hervor, dass viele Freibäder 2024 mit eingeschränkten Öffnungszeiten starten mussten. Laut Peter Harzheim, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Schwimmmeister e.V., fehlen über 2.500 Fachkräfte in diesem Sektor. Dies hat zur Folge, dass die Existenz von Freibädern, vielenorts stark gefährdet ist und Kinder nicht mehr die Möglichkeit haben, schwimmen zu lernen – ein kulturelles Gut, das auf dem Spiel steht.

Die complizierte Situation hat auch ihre Wurzeln in der Corona-Pandemie und der Energiekrise. Da viele Fachkräfte in die Industrie abwandern und die Altersstruktur der Belegschaft bedenklich wird, sind Maßnahmen gefragt. Kommunen versuchen, ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen, indem sie Gehälter anpassen und Anreize schaffen. Einstiegsgehälter für Fachangestellte für Bäderbetriebe bewegen sich dabei zwischen 2.800 und 3.000 Euro brutto, während erfahreneres Personal sogar über 4.000 Euro verdient.

Auf der Suche nach Lösungen

Die Gemeinde Steinen plant Maßnahmen, um eine faire Lösung für Besitzer von Saisonkarten zu finden. Der ehemalige Betreiber, Rieger, sieht die gegenwärtige Situation als „hausgemachtes Problem“ und übt scharfe Kritik an der Entscheidungsfindung der Verwaltung sowie dem Mangel an qualifiziertem Personal, der die hygienischen Anforderungen gefährdet. Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen diese Situation für die Freibadsaison 2025 haben wird und ob die Gemeinde den versprochenen Investitionen nachkommt, um die Attraktivität der Bäder zu steigern.

Das Freibad in Steinen, ein beliebter Treffpunkt für Familien und Schwimmbegeisterte, steht somit im Mittelpunkt zahlreicher Diskussionen. In der Hoffnung auf einen baldigen Neustart drücken die Bürger ihre Wünsche und Forderungen aus, um die Zukunft des Freibads zu sichern.

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OrtSteinen, Deutschland
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