Aktionstag im Freibad Hoheneck: Experten warnen vor Hautkrebsgefahr!

Aktionstag im Freibad Hoheneck: Experten warnen vor Hautkrebsgefahr!
In Ludwigsburg fand am Montag ein Aktionstag im Freibad Hoheneck statt, der die Badegäste für das Thema Sonnenschutz sensibilisieren sollte. Bei strahlendem Sonnenschein klärten Fachleute über die Gefahren der UV-Belastung auf und gaben wertvolle Tipps für den eigenen Hautschutz. Die Ärztin und Leiterin der Gesundheitsförderung, Uschi Traub, betonte dabei die besondere Wichtigkeit des Hautschutzes, insbesondere für Kinder, die ein höheres Risiko für Sonnenbrände und deren Folgen tragen. Gleichzeitig wurden kostenlose Informationsmaterialien verteilt und spielerische Mitmach-Stationen für die Jüngsten angeboten.
Um den Gästen ein besseres Bewusstsein für den UV-Index zu ermöglichen, erhielt das Freibad zusätzlich eine Warntafel, die den aktuellen Wert anzeigt, denn laut einem Bericht des Umweltbundesamtes sollten bei einem UV-Index von 3 oder mehr geeignete Sonnenschutzmaßnahmen ergriffen werden. In Deutschland erkranken jährlich über 300.000 Menschen neu an Hautkrebs, und die Zahlen steigen stetig, da sich die Inzidenz von hellem Hautkrebs in den letzten 30 Jahren vervierfacht hat.
Empfohlene Schutzmaßnahmen
Zur Prävention von Hautschäden wurde die Einhaltung von einigen einfachen Empfehlungen ermuntert. Dazu zählen unter anderem:
- Anwendung von Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 oder höher 20-30 Minuten vor der Sonnenexposition.
- Schutz durch geeignete Kleidung, wie langärmelige Shirts, Kopfbedeckungen und Sonnenbrillen.
- Vermeidung von Sonnenbaden in den Mittagsstunden zwischen 11 und 15 Uhr.
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr an heißen Tagen (2-3 Liter Wasser).
Die momentanen Wettervorhersagen prognostizieren für den Landkreis Ludwigsburg Temperaturen über 32 Grad zwischen dem 12. und 15. August. In Anbetracht dieser Hitzewarnstufe 1 hat das Gesundheitsamt auch einen Hitze-Aktionsplan aktiviert und Kommunen, Pflegeeinrichtungen sowie Arztpraxen und Apotheken entsprechend informiert.
Langfristige Risiken und UV-Strahlung
Doch nicht nur kurzfristige Sonnenschäden sind besorgniserregend. DGUV weist darauf hin, dass die Exposition gegenüber UV-Strahlung auch ohne sichtbare Sonnenbrände langfristige gesundheitliche Folgen wie Hautkrebs haben kann. Besonders gefährdet sind Menschen, die einen Großteil ihrer Arbeitszeit im Freien verbringen. Berechnungen zeigen, dass bereits 20 Prozent der täglichen Arbeitszeit im Freien zu einer hohen UV-Belastung führen kann.
Die Internationale Agentur für Krebsforschung hat die UV-Strahlung als krebserregend für den Menschen eingestuft, während gleichzeitig der anthropogene Abbau der Ozonschicht die UV-Bestrahlungsstärke verschärft hat. In den letzten Jahrzehnten hat die Häufigkeit von Niedrigozonereignissen zugenommen, die besonders im Frühjahr zu unerwartet hohen UV-Expositionen führen können.
Das Bewusstsein für UV-Schutz zu schärfen, ist daher nicht nur eine Maßnahme für einen schönen Urlaubsbräune, sondern vielmehr eine entscheidende Maßnahme zur Gesundheitsprävention.