Helikopter-Dienst am Krankenhaus Bietigheim: Landeplatz reaktiviert!

Landeplatz am Krankenhaus Bietigheim-Bissingen im Kreis Ludwigsburg wieder aktiviert für Notfälle. Investition für bessere Luftrettung.

Landeplatz am Krankenhaus Bietigheim-Bissingen im Kreis Ludwigsburg wieder aktiviert für Notfälle. Investition für bessere Luftrettung.
Landeplatz am Krankenhaus Bietigheim-Bissingen im Kreis Ludwigsburg wieder aktiviert für Notfälle. Investition für bessere Luftrettung.

Helikopter-Dienst am Krankenhaus Bietigheim: Landeplatz reaktiviert!

Die gute Nachricht für die Bewohner von Bietigheim-Bissingen: Die Helikopter dürfen wieder auf dem Krankenhausgelände landen. Nach einer zweijährigen Hängepartie wurde der Landeplatz der RKH Kliniken reaktiviert. Diese Entscheidung kommt nicht von ungefähr. Investitionen in Höhe von 20.000 Euro haben zur Wiederinbetriebnahme des Landeplatzes geführt, der nun für dringende Notfälle wie die Verlegung schwer erkrankter Patienten zur Verfügung steht, berichtet Stuttgarter Nachrichten.

Die Nutzung des Landeplatzes wird allerdings mit Einschränkungen verbunden sein – Flüge sind nur bei Tageslicht erlaubt, was die Zahl der erwarteten Einsätze auf etwa zwei pro Monat begrenzt. Zuletzt war der Platz im März 2023 für die Luftrettung in Betrieb, als insbesondere Coronapatienten verlegt werden mussten. Die Genehmigung vonseiten des Luftfahrt-Bundesamts beschränkte die Nutzung auf Ausnahmegenehmigungen, sodass der erneute Betrieb nun eine willkommene Entlastung darstellt.

Ein Platz mit Bedeutung

Die Genehmigung des Landeplatzes als „Landestelle im öffentlichen Interesse (PIS)“ zeigt, wie wichtig diese Infrastruktur für die Gesundheitsversorgung in der Region ist. Ähnliche Landeplätze existieren unter anderem an Kliniken in Schorndorf und Mühlacker. Der Landeplatz in Bietigheim-Bissingen gilt als essenziell, insbesondere in Anbetracht der engen Bebauung und der Herausforderungen, die städtische Umgebungen mit sich bringen. Als Krankenhaus der Maximalversorgung ist die Klinik rund um die Uhr für die Luftrettung anfliegbar.

Gesundheitsministerin Nina Warken hat zudem Pläne angekündigt, die Krankenhausreform praxisnäher zu gestalten. In diesem Z context rückt die wirtschaftliche Lage der RKH Kliniken in den Fokus: Im Geschäftsjahr 2024 wurde ein Defizit von 48,3 Millionen Euro verzeichnet. Geplante Maßnahmen sollen helfen, die finanzielle Situation in den Griff zu bekommen. Der Fachkräftemangel, gestiegene Kosten und ein Rückgang an medizinischen Leistungen stellen die Kliniken vor erhebliche Herausforderungen, wie es auf Bietigheimer Zeitung zu lesen ist.

Herausforderungen und Chancen im Gesundheitswesen

Zusätzlich wird im Gesundheitswesen darüber diskutiert, wie Krankenhäuser wirtschaftlich stabil bleiben können. Laut dem RWI Krankenhaus Rating Report 2023 könnte der Anteil insolvenzbedrohter Kliniken bis 2030 auf alarmierende 44 % steigen, was die Dringlichkeit von Reformen unterstreicht. Dieses Risiko steht im Kontext einer anhaltenden Debatte über notwendige Veränderungen, um die Versorgung auch in Zukunft zu garantieren. Der Transformationsfonds der Bundesregierung sowie Vorhaltefinanzierung sollen dabei helfen, den Druck auf Kliniken etwas zu mindern, wie auf Handelsblatt betont wird.

Die RKH Kliniken setzen nun auf ein Konsolidierungsprogramm, das zentrale Bausteine wie Personal- und Organisationsanalysen sowie die Optimierung von Sachkosten umfasst. Ziel ist es, trotz finanzieller Herausforderungen eine hohe Versorgungsqualität aufrechtzuerhalten. Der Landrat und Vorsitzende des Aufsichtsrats, Dietmar Allgaier, äußert sich optimistisch zu den Entwicklungen und hofft, dass die Unterstützung von Bund und Ländern bald konkreter wird.