Insolvenz bei HB Ludwigsburg: Handball-Meister in großer Sorge!

Insolvenz bei HB Ludwigsburg: Handball-Meister in großer Sorge!
Die Nachricht von der Insolvenz des HB Ludwigsburg hat hohe Wellen im deutschen Frauenhandball geschlagen. Ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wurde beim Amtsgericht Ludwigsburg eingereicht, was bei vielen Fans und Funktionären Besorgnis auslöste. Gerade einen Monat vor dem Saisonstart und nur vier Monate vor der Heim-Weltmeisterschaft sorgt die Situation für erhebliche Unruhe. Laut Mopo äußerte sich Andreas Thiel, der Vorsitzende der Handball Bundesliga Frauen (HBF), besorgt und bezeichnete die Nachricht als überraschend. Dennoch betonte er, dass solche Situationen nicht unüblich seien.
Der HB Ludwigsburg ist kein unbekannter Name im Handball: Der Verein hat seit 2022 vier Meistertitel in Folge gewonnen und erreichte im letzten Jahr sogar das Champions-League-Finale. Das lässt die Situation umso fataler erscheinen, denn Geschäftsführer Sebastian Götz nennt als Gründe für den Insolvenzantrag das angespannte wirtschaftliche Umfeld sowie gescheiterte Sponsorenverhandlungen. Auch wenn der Verein derzeit Gespräche mit Gläubigern, Sponsoren und Verbänden führt, um den Fortbestand zu sichern, gibt es bereits erste Anzeichen von einem schmerzhaften Punktabzug. Sollte das Insolvenzverfahren eröffnet werden, drohen dem Klub am Ende der Hauptrunde acht Punkte weniger auf dem Konto wie aus der Süddeutschen zu erfahren ist.
Auswirkungen auf den Spielbetrieb
Wie geht es nun weiter? Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass der Spielbetrieb sofort eingestellt wird. Doch dem ist nicht so: Trotz des Insolvenzantrags wird der Spielbetrieb zunächst unverändert weiterlaufen. Laut Sportschau wäre eine Teilnahme am Spielbetrieb auch während eines Insolvenzverfahrens möglich. Der vorläufige Insolvenzverwalter Holger Leichtle wird während dieser Zeit die Geschicke des Vereins leiten.
Die Vorbereitungen für die kommende Saison laufen derweil weiter, auch wenn die Unsicherheit groß ist. “Wir haben ein gutes Händchen bei der Planung, und die Saisonvorbereitung läuft planmäßig”, sagt Leichtle optimistisch. Der wichtigste erste Test, der Supercup, liegt bereits am 23. August vor der Tür, und die Teilnahme von Ludwigsburg ist noch unsicher.
Der Blick in die Zukunft
Bundestrainer Markus Gaugisch zeigte sich emotional betroffen von der Lage, betonte jedoch, dass es sich um eine wirtschaftliche Angelegenheit handelt, die nicht außer Acht gelassen werden sollte. „Die Situation ist bedauerlich, aber wir müssen uns auf das Wesentliche konzentrieren“, sagte er. Trotz all dieser Herausforderungen hoffe die Liga, dass Ludwigsburg als zwölfte Mannschaft in der Bundesliga spielt. Schlichtweg Sicherheit für die Anhänger der erfolgreichsten Mannschaft des deutschen Frauenhandballs bleibt somit das Ziel.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird. Fest steht jedoch, dass die Verantwortlichen alles daran setzen, den Handballstandort Ludwigsburg langfristig zu halten und die Kontinuität in diesem erfolgreichen Verein zu wahren. Für die Fans und die gesamte Handballgemeinschaft heißt es jetzt Daumen drücken und hoffen, dass die Wogen bald geglättet werden.