Marie-Antoinette im Cluss-Garten: Satire, Kuchen und Guillotine!

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Am 16. August 2025 feierte das Theaterstück „Marie-Antoinette oder Kuchen für alle!“ im Cluss-Garten Ludwigsburg Premiere, unter der Regie von Christine Hofer.

Am 16. August 2025 feierte das Theaterstück „Marie-Antoinette oder Kuchen für alle!“ im Cluss-Garten Ludwigsburg Premiere, unter der Regie von Christine Hofer.
Am 16. August 2025 feierte das Theaterstück „Marie-Antoinette oder Kuchen für alle!“ im Cluss-Garten Ludwigsburg Premiere, unter der Regie von Christine Hofer.

Marie-Antoinette im Cluss-Garten: Satire, Kuchen und Guillotine!

Im Cluss-Garten in Ludwigsburg erlebte das Publikum am 16. August 2025 die Premiere des satirischen Stücks „Marie-Antoinette oder Kuchen für alle!“, inszeniert von Christine Hofer. Verfasst wurde das Stück von Peter Jordan und Leonhard Koppelmann. Die Handlung dreht sich um die letzten Jahre von Marie-Antoinette und Ludwig XVI. während der Französischen Revolution und wird in grotesker sowie humorvoller Weise erzählt. Dabei werden die Protagonisten und die aristokratischen Kreise in einem faszinierenden Licht beleuchtet und die Absurditäten der damaligen Zeit auf ironische Art widergespiegelt.

Marie-Antoinette, verkörpert von Alexandra Marinescu, überlegt, ihre Kinder in einen Waldorfkindergarten zu schicken, während sie zusammen mit Ludwig XVI. (Karsten Zinser) seit 15 Jahren auf ihre Hinrichtung wartet. Dabei zaubert die Königin mit dem Kopf von Madame Dubarry, deren groteske Enthauptung auf der Bühne dargestellt wird, ein Gefühl für die Skurrilitäten der herrschenden Elite. „Wenn das Volk kein Brot hat, soll es doch Kuchen essen!“, ist einer der berühmten Sätze, die Marie-Antoinette im Stück verkündet und die das Bild der gleichgültigen Monarchin verstärken.

Satire trifft auf Slapstick

Das Stück bietet eine Mischung aus Slapstick-Elementen und Screwball-Komödie. Intrigen und Machtkämpfe eskalieren, was zu zahlreichen kreativen Szenen führt. So wird Robespierre, der von den Königlichen mit einem Stück Kuchen vergiftet wird, auf schlüpfrige Art aus dem Fenster befördert. Diese stilistischen Entscheidungen sorgen dafür, dass das Publikum nicht nur zum Lachen angeregt wird, sondern auch zum Nachdenken über die Strukturen der Macht, die sich im Stück entfalten.

Die Kostüme von Paula Gehrlein unterstreichen die Pracht und den verschwenderischen Stil der Perücken und Kleider jener Zeit, wodurch das historische Setting lebendig wird. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Carmen Stürmer und Elias Baumann, die Rock- und Popnummern in das Stück integrieren. Doch auch klassische Elemente wie Mozarts „Requiem“ finden ihren Platz und untermalen die dramatischen und humorvollen Szenen perfekt.

Ensemble glänzt auf der Bühne

Josephine Bönsch beeindruckt in ihrer Vielseitigkeit, indem sie mehrere Rollen, einschließlich des Kammermädchens Cecile und Napoleon, spielt. Elias Baumann, ebenfalls Teil des Ensembles, zeigt eine bewundernswerte schauspielerische Wandlungsfähigkeit, die das Publikum mitreißt. Und nicht zu vergessen die ganz eigene Komik, die sich aus den absurdesten Situationen entfaltet, wie zum Beispiel der Vorstellung von Napoleon, der seine Ambitionen zur Weltherrschaft verkündet.

„Marie-Antoinette oder Kuchen für alle!“ ist nicht nur ein Theaterstück, sondern eine kritische Auseinandersetzung mit Macht und Verantwortung, verpackt in humorvolle Unterhaltung. Das Publikum quittierte die Premiere mit begeistertem Applaus und lässt darauf hoffen, dass diese faszinierenden Darsteller und die kluge Inszenierung noch viele weitere Zuschauer erfreuen werden.

Für diejenigen, die mehr über die Hintergründe von Marie-Antoinette erfahren möchten, lohnt sich ein Blick in die Geschichtsarchive oder auf die verschiedenen Darstellungen ihres Namens, der auch in zahlreichen Variationen wie Maria oder Mary erhalten bleibt, wie Wikipedia berichtet.