Mannheim feiert 250 Jahre Nächstenliebe im Bürgerhospital!

Mannheim feiert 250 Jahre Nächstenliebe im Bürgerhospital!
Am 3. Juli 1775 wurde das Katholische Bürgerhospital in Mannheim gegründet und feierte am 4. Juli 2025 nun sein beeindruckendes 250-jähriges Bestehen. Diese Jubiläumsfeier fand in der liebevoll gestalteten Gartenanlage des Bürgerhospitals statt und zog zahlreiche Gäste an, darunter Stiftungsratsvorsitzenden Bürgermeister Thorsten Riehle, den katholischen Dekan Karl Jung, die evangelische Pfarrerin Ilka Sobottke und Geschäftsführer Boris Jarmuty. MRN News berichtet, dass beim Festakt die kontinuierliche Hilfe für ältere Menschen seit der Gründung gewürdigt wurde. Bürgermeister Riehle ließ es sich nicht nehmen, der Stiftung zu gratulieren und die Wichtigkeit des Hospitals hervorzuheben.
Die Gäste hatten die Gelegenheit, Zeugen der bewegten Geschichte des Bürgerhospitals zu werden, welches ursprünglich als bürgerliche Stiftung für alte und kranke Angehörige der katholischen Religionsgemeinschaft ins Leben gerufen wurde. Bereits 1783 wurde der Standort nach E 6, 1 verlegt, wo 1787 die Bürgerhospitalkirche im klassizistischen Stil vollendet wurde. Über die Jahre hat sich das Krankenhaus vielfältig weiterentwickelt und diente unter anderem als Waisenanstalt, Arbeitshaus und Krankenwärterschule. Wie die Webseite des Katholischen Bürgerhospitals erklärt, wurde die Einrichtung im Zweiten Weltkrieg schwer getroffen, jedoch 1949 erneut aufgebaut und gehört seitdem zur Mannheimer Pflegeinfrastruktur.
Ein Ort der Nächstenliebe
Karl Jung, der katholische Stadtdekan, betonte bei der Feier den Wert des Bürgerhospitals als Ort gelebter Nächstenliebe und christlicher Barmherzigkeit. Ausführungen von Boris Jarmuty verdeutlichten die engagierte Arbeit der Mitarbeiter, die sich mit Herz und Hingabe um die Bewohner kümmern. Das Krankenhaus hat nicht nur eine facettenreiche Geschichte, sondern bietet mittlerweile 116 pflegebedürftigen Menschen ein Zuhause, insbesondere für ältere, chronisch psychisch kranke Menschen. Ein bemerkenswerter Aspekt ist, dass die Bewohner oft ein Stück ihrer Lebensgeschichte mitbringen dürfen, was die persönliche Note der Pflege unterstreicht.
Die Zusammenarbeit mit dem Zentralinstitut für Seelische Gesundheit ist ein weiterer Schritt, um die speziellen Bedürfnisse psychisch kranker älterer Menschen optimal zu unterstützen. In Zeiten steigender Nachfrage nach Heimaufnahmen, insbesondere aus der Innenstadt und dem Jungbusch, zeigt das Bürgerhospital auch, dass es mit der Zeit geht und sich den Herausforderungen der modernen Pflege stellt.
Pflege im Wandel der Zeit
Die Geschichte der Pflege selbst reicht weit zurück. Schon in der Antike erkannten Menschen die Notwendigkeit, sich um Kranke und Bedürftige zu kümmern. Ob im Alten Orient oder im antiken Griechenland, die Hilfe für Bedürftige war nie nur auf eine Religion oder Gesellschaft beschränkt. In Deutschland gab es, besonders durch das Christentum, den starken Einfluss der Nächstenliebe, die bis in die heutige Zeit wirkt.Wikipedia gibt einen interessanten Überblick über die Entwicklung der Pflege, die sich von freiwilligen Helfern in Klöstern bis zur heutigen professionellen Pflege entwickelt hat.
Gestern blickte das Katholische Bürgerhospital stolz auf 250 Jahre Engagement und Geschichte zurück. Die Zukunft, wie man sieht, ist weiterhin spannend und voller Herausforderungen. Doch eines bleibt gewiss: Das Bürgerhospital setzt alles daran, den Menschen in ihrer Zeit der Not mit Respekt, Würde und Liebe zur Seite zu stehen.