Milliardenlücke droht rasantem Stillstand bei Autobahnprojekten in BW!
Finanzlücken bedrohen Autobahnprojekte in Baden-Württemberg bis 2029. Verkehrsminister fordert Klärung der Mittelvergabe.

Milliardenlücke droht rasantem Stillstand bei Autobahnprojekten in BW!
Die Verkehrspolitik in Deutschland scheint ins Stottern zu geraten. Aufgrund einer massiven Finanzlücke drohen wichtige Projekte in Baden-Württemberg auf der Strecke zu bleiben. Betroffen sind vor allem Autobahnprojekte, die für den Herbst 2027 geplant waren. So könnte der Ausbau der A8 zwischen Mühlhausen und Hohenstadt zum Stillstand kommen. Laut Tagesschau sind auch andere Projekte wie die A6 und die A98 in Gefahr.
Ein dramatisches finanzielles Missverhältnis zeigt sich im Bundeshaushalt: Für die Jahre 2026 bis 2029 wird eine Lücke von rund 15 Milliarden Euro geschätzt. Diese fehlenden Mittel betreffen nicht nur den Neubau, sondern auch die Modernisierung von Bundesfernstraßen. Verkehrsminister Winfried Hermann äußerte sich besorgt: “Wir brauchen klare Zusagen vom Bund zur Finanzierung”. Die Notwendigkeit für eine Aufstockung des Verkehrsetats wird auch von CSU-Chef Markus Söder gefordert, der darauf hinweist, dass das geplante Sondervermögen von 500 Milliarden Euro nicht genug ist, um die Verkehrsträger angemessen zu unterstützen.
Betroffene Projekte und konkrete Folgen
Die Liste der gefährdeten Projekte ist lang. Zu den besonders kritischen Vorhaben zählen:
- Engstelle auf der A8 zwischen Mühlhausen und Hohenstadt (Albauf- und Albabstieg)
- Teilstück zwischen Sindelfingen-Ost und dem Autobahnkreuz Stuttgart (A8)
- Abschnitt von Walldorf/Wiesloch zum Autobahnkreuz Walldorf (A6)
- Ausbau der A98 zwischen Rheinfelden und Schwörstadt
- Neubaustrecke zwischen Augsburg und Ulm sowie der Brennerzulauf im Inntal
Die Bauindustrie schlägt Alarm: Sie sieht in der Situation eine “Bankrott-Erklärung” und warnt vor den möglichen Folgen wie kaputten Brücken, veralteten Straßen und kritischen Verkehrssituationen, einschließlich Sperrungen und Staus.
Ein Aufruf zur Handlung
Die Verkehrsministerkonferenz fordert laut n-tv dringend eine Fortführung bereits laufender Projekte und einen zügigen Start baureifer Vorhaben. Auch sollte mehr Geld bereitgestellt werden, um neue Planungen zu starten. Der Bundeshaushalt 2026, der derzeit im parlamentarischen Verfahren ist, könnte entscheidend sein, ob und wie diese Projekte tatsächlich realisiert werden können.
In Anbetracht dieser kritischen Lage ist es unumgänglich, die Weichen für eine stabile und zukunftsorientierte Verkehrsinfrastruktur zu stellen. Die Forderungen nach einem Rückkehr zum Finanzierungskreislauf für Straßen werden lauter, um die Erosion der deutschen Verkehrswege zu verhindern, so das BGL.