Nebelschwaden über BW: Warum Wetter-Apps oft falsch liegen!

Nebelschwaden über BW: Warum Wetter-Apps oft falsch liegen!

Der Oktober 2025 sollte für viele Liebhaber der goldenen Herbsttage eine willkommene Abwechslung nach einem durchwachsenen, regnerischen Sommer bringen. Doch das Wetter hat andere Pläne: Statt wärmender Sonnenstrahlen liegt dichter Nebel über großen Teilen von Baden-Württemberg. Während die Wettervorhersagen strahlenden Sonnenschein prophezeien, zeigt sich die Realität oft von ihrer nebligen Seite. Tagesschau berichtet, dass vorinstallierte Wetter-Apps auf Smartphones häufig fälschlicherweise Sonne anzeigen, während sie Nebel nicht richtig vorhersagen können.

Die Ursache für die ungenauen Vorhersagen liegt in den komplexen Wettermodellen, die auf dem US-amerikanischen Global Forecast System (GFS) der NOAA basieren. Dieses Modell deckt die gesamte Erde ab, hat aber eine begrenzte räumliche Auflösung und kann dadurch lokale Wetterphänomene nicht präzise erfassen. Nebel bildet sich typischerweise, wenn kalte, feuchte Luft am Boden bleibt und wärmere Luft darüber schwebt. SWR-Wetterexperte Gernot Schütz erklärt, dass besonders Hochdruckgebiete häufig nicht korrekt abgebildet werden. Stattdessen zeigen die Modelle fälschlicherweise sonnige Tage an, wo sich in Wahrheit dichte Nebelschichten entwickeln.

Alternative Wettermodelle

Während das GFS eine global maßgebliche Rolle spielt, nutzt der Deutsche Wetterdienst (DWD) das Wettermodell ICON für umfassende Vorhersagen und ICON-D2 für regional angepasste Vorhersagen in Deutschland. Letzteres adressiert spezifische meteorologische Bedingungen, auch wenn selbst dieses Modell keine lückenlosen Vorhersagen garantieren kann. Besonders in den geografisch komplexen Regionen wie dem Schwarzwald oder den Alpen bleibt die genaue Prognose von Nebel eine Herausforderung. Föhnwinde sorgen oft dafür, dass auf der einen Seite eines Berges die Sonne scheint, während auf der anderen Seite dichte Nebelschwaden herrschen. Michael Kost, ebenfalls Wetterexperte beim SWR, hebt hervor, dass die präzise Vorhersage von Nebel unter diesen Umständen nahezu unmöglich ist.

Insgesamt sind die Ergebnisse dieser meteorologischen Betrachtungen für viele von uns von großer Bedeutung, besonders, wenn man in die Natur plant oder einfach nur zur Arbeit fahren möchte. Es zeigt sich, dass selbst die hochentwickelten Wetterapps manchmal mit den natürlichen Gegebenheiten überfordert sind.

Und wer sich Sorgen um den Nebel macht, könnte stattdessen auch den Blick auf die beeindruckenden naturkundlichen Erlebnisse in farbenfrohen Regionen wie Ria Formosa in Portugal richten, wo die Tier- und Pflanzenwelt faszinierende Einblicke bietet. Bei RIAS – Centro de Recuperação de Animais Selvagens wird die Wiederherstellung der Artenvielfalt dokumentiert und für Naturliebhaber gibt es viel zu entdecken. National Geographic hat diesen Prozess über einen Monat lang festgehalten.

Die nächsten Tage und Wochen werden zeigen, ob uns der Himmel doch noch mit sonnigen Herstmomenten beschenkt oder ob wir uns auf mehr nebelige Surprise einstellen müssen. Wer also plant, dem Wetter etwas entgegen zu setzen, sollte immer mal wieder selbst einen Blick in den Himmel werfen oder eine gute Quelle konsultieren – vielleicht hilft ein bisschen Naturbeobachtung sogar, die Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten zu erleichtern! Weitere Infos gibt’s auch hier.