Dringender Wohnungsbau im Ostalbkreis: 1.300 neue Wohnungen pro Jahr nötig!

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Der Ostalbkreis steht vor Herausforderungen im Wohnungsbau, während die Genehmigungen sinken und der Bedarf steigt.

Der Ostalbkreis steht vor Herausforderungen im Wohnungsbau, während die Genehmigungen sinken und der Bedarf steigt.
Der Ostalbkreis steht vor Herausforderungen im Wohnungsbau, während die Genehmigungen sinken und der Bedarf steigt.

Dringender Wohnungsbau im Ostalbkreis: 1.300 neue Wohnungen pro Jahr nötig!

Was tut sich im Ostalbkreis, wenn es um den Wohnungsbau geht? Die Situation gestaltet sich angesichts sinkender Baugenehmigungen und steigender Wohnraumanforderungen als recht angespannt. Remszeitung informiert darüber, dass das Bundesbauministerium 2022 eine ambitionierte Zielmarke von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr gesetzt hat. Die Realität sieht jedoch anders aus: 2022 wurden immerhin 354.000 Wohnungen genehmigt, doch 2023 fiel diese Zahl auf nur 294.000.

In Baden-Württemberg tut sich ebenfalls etwas – die Genehmigungen sanken von 50.083 im Jahr 2022 auf 35.481 in 2023 und weiter auf 26.969 in 2024. Die Statistik zeigt weiterhin, dass im Ostalbkreis die tatsächlichen Baugenehmigungen 811 für 2023 und nur 508 für 2022 betrugen. Daraus ergibt sich ein klarer Handlungsbedarf, vor allem mit Blick auf die steigenden Einwohnerzahlen im Kreis – von 310.733 im Jahr 2010 auf 317.427 in 2022, was die drängende Lage auf dem Wohnungsmarkt noch klarer macht.

Die Herausforderungen im Wohnungsbau

Trotz der alarmierenden Zahlen sieht die IHK Ostwürttemberg Potenzial: Sie ist überzeugt, dass die angestrebten 1.300 neuen Wohnungen pro Jahr realisierbar sind, sofern die Planungs- und Baukapazitäten richtig genutzt werden. Schwäbische Post weist darauf hin, dass die Eigentumsquote im Ostalbkreis bei 59,8 Prozent liegt, aber die Genehmigungen für Einfamilien- und Zweifamilienhäuser stark rückläufig sind – um 53 Prozent im ersten Halbjahr 2025!

Ein Hauptproblem stellt sich auch bei den Anforderungen für Neubauten dar: Wer ein Reihenhaus finanzieren möchte, benötigt ein netto Haushalts-einkommen von mindestens 5.000 Euro pro Monat. Eine mögliche Lösung wären staatliche Baudarlehen mit langfristigem Niedrigzins, um diese Hürde zu senken. Ökonom Matthias Günther betont, dass ein Zinssatz von 1,5 Prozent das notwendige Einkommen auf 3.100 Euro netto senken würde.

Aktuelle Entwicklungen im Wohnungsbau

So einfach ist der Weg zur Wohnung leider nicht. Im April 2025 wurden in Deutschland 18.500 neue Wohnungen genehmigt, was einem Zuwachs von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Destatis berichtet, dass Einfamilienhäuser um 15,4 Prozent zugenommen haben, während die Anzahl der genehmigten Zweifamilienhäuser um 9,7 Prozent gesenkt wurde.

Die Komplexität der Situation wird durch den Trend zu steigenden Bau- und Finanzierungskosten sowie lange Genehmigungszeiten verstärkt. Besonders in Städten wie Ellwangen, Gmünd und Aalen ist der Druck auf den Wohnungsmarkt enorm. Um den Herausforderungen zu begegnen, wurde die Initiative „Wohnraum jetzt!“ ins Leben gerufen, die darauf abzielt, die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau zu verbessern.

Auf der positiven Seite gibt es laufende Projekte, wie die Fehrle-Gärten mit 147 Wohneinheiten und das Projekt Neues Wohnen Sonnenhügel mit 73 Einheiten, die Hoffnung auf eine Verbesserung der Lage bringen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Erfordernisse nach 2030 entwickeln werden, doch der Bedarf an neuem und modernisiertem Wohnraum wird unbestritten weiter bestehen.