Kulturcafé Paletti: Erfolgsmodell für Integration in Schwäbisch Gmünd

Kulturcafé Paletti: Erfolgsmodell für Integration in Schwäbisch Gmünd
Das Kulturcafé Paletti in Schwäbisch Gmünd hat am vergangenen Wochenende sein siebenjähriges Bestehen gefeiert. Dieses Event war nicht nur ein Streifzug durch die Vielfalt der Kulturen, sondern auch ein bedeutender Moment für den Verein „Begegnung der Kulturen“, der mit zehn Jahren auf eine beachtliche Bilanz zurückblickt. Die Wurzeln dieses tollen Projekts liegen im Bestreben, Menschen aus verschiedenen Nationen einen Ort der Begegnung zu bieten und Integration aktiv zu leben. Die Stadt Schwäbisch Gmünd hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Verein trotz finanzieller Schwierigkeiten weiterhin zu unterstützen, was von vielen der etwa 40 ehrenamtlichen Mitglieder sehr geschätzt wird. Diese engagierten Menschen helfen Neuankömmlingen, sich in der Gemeinde zurechtzufinden und Teil des gesellschaftlichen Lebens zu werden, wie Remszeitung berichtet.
Das Festprogramm im Paletti war ein wahrer Schmaus für die Sinne. Neben internationalen Gaumenfreuden präsentierten die teilnehmenden Gruppen eine Vielzahl kultureller Darbietungen. Ein internationaler Frauenchor, eine albanische Kindertanzgruppe, ein ukrainisches Schattentheater, tamilische Tänze und Schweizer Musikinstrumente trugen dazu bei, eine Atmosphäre der Freude und des Miteinanders zu schaffen. Oberbürgermeister Richard Arnold bezeichnete das Paletti während der Feierlichkeiten als “Ort des Vertrauens”. In der Stadt Leben etwa 140 Nationen zusammen, wodurch sich die Anzahl der Herkunftsländer in den letzten zehn Jahren sogar verdoppelt hat.
Ein Raum für alle Kulturen
Das Paletti versteht sich als ein offenes Café für Menschen aller Geschlechter, Bildungsstände und Herkunft. Dr. Ute Leidig, Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, besuchte das Café und zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt und dem Engagement der Ehrenamtlichen, die den lebendigen Austausch fördern. Besonders engagierte Mitglieder wie Hilal Okumus, der seit 2018 im Café aktiv ist, und Mijung Cho, eine Musikerin aus Südkorea, leiten regelmäßige Treffs für Menschen verschiedener Kulturen und Altersgruppen. Weitere fleißige Hände sind unter anderem die Physik- und Mathematiklehrerin Mehwish Iftikhar und Vathang Sathanadarajah, der Nähkurse anbietet. Auch Verónica Cárdenas de Sattler ist als Spanischlehrerin und Chorleiterin fest im Team verankert. Peter Stebbing aus England, ein regelmäßiger Besucher des Cafés, betont die Wichtigkeit sozialer Kontakte für das Zusammenleben in einer multikulturellen Stadt.
Doch wie steht es um die Zukunft des Angebots? Einige Ehrenamtliche äußern den Wunsch nach mehr Unterstützung, um die kostenlosen Kursangebote und die Gastronomie auch weiterhin aufrechterhalten zu können. Angelika Grimmbacher, ein Vorstandsmitglied des Vereins, verwies auf die Notwendigkeit zusätzlicher Mittel. Dr. Leidig sowie die Landtagsabgeordnete Martina Häusler vonden Café und dessen Arbeit positiv und bekunden Interesse an möglichen Förderwegen, um das wertvolle Engagement im Paletti langfristig zu sichern. Jedes kleine Stück Unterstützung kann hier Großes bewegen, sodass die Integrationshilfe weiter wachsen kann, wie Gmünder Tagespost berichtet.
Das Kulturcafé Paletti hat sich somit als Erfolgsmodell etabliert, das für alle Schwäbisch Gmünder ein Ort der Begegnung und des Austausches ist. Mit dem unermüdlichen Einsatz der Ehrenamtlichen und einer starken Unterstützung durch die Stadt ist das Paletti mehr als nur ein Café – es ist ein zentraler Bestandteil der Stadtgemeinschaft, der in den kommenden Jahren sicher noch viel bewegen wird.