Schimpansen-Pionierin Jane Goodall mit 91 Jahren verstorben
Jane Goodall, die Pionierin der Primatenforschung, verstarb am 1. Oktober 2025. Ihr Lebenswerk prägte den Tierschutz nachhaltig.

Schimpansen-Pionierin Jane Goodall mit 91 Jahren verstorben
Am 1. Oktober 2025 hat die Welt eine außergewöhnliche Persönlichkeit verloren: Jane Goodall, die berühmte Schimpansenforscherin, starb im Alter von 91 Jahren. Ihr Leben ist geprägt von einem unermüdlichen Einsatz für die Erforschung und den Schutz dieser faszinierenden Primaten. Goodalls Reise begann 1960 im Gombe-Nationalpark in Tansania, wo sie die ersten Schritte machte, um die komplexen sozialen Strukturen und Verhaltensweisen der Schimpansen zu verstehen. Ihre Entdeckungen revolutionierten die Primatenforschung, indem sie die Mensch-Tier-Grenzen neu definierte, als sie beobachtete, dass Schimpansen Werkzeuge benutzen – ein Verhalten, das zuvor als ausschließend menschlich angesehen wurde. pz-news.de berichtet, dass ihre enge Beziehung zur Schimpansengruppe und ihre Methode der „teilnehmenden Beobachtung“ dazu beitrugen, dass sie nicht nur Forschung betreiben, sondern auch emotionale Bindungen aufbauen konnte.
Goodalls außergewöhnliche Fähigkeit, Schimpansen zu benennen und ihnen menschliche Züge zuzuschreiben, war zur damaligen Zeit revolutionär. Ihr bester Freund unter den Schimpansen, David Greybeard, öffnete ihr die Tür zu einer neuen Welt; eine Welt, in der die Tiere nicht nur Objekte der Forschung, sondern lebendige Wesen mit Individualität waren. Über Jahrzehnte hinweg erkannte sie, dass Schimpansen nicht nur über Persönlichkeit und Emotionen verfügen, sondern auch über ein reiches sozialisiert Verhalten – von brüderlicher Zuneigung bis hin zu brutalen Konflikten. Das erforschte sie mit einem besonderen Augenmerk und großer Leidenschaft, die sie bis zu ihrem Tod beibehalten hat.
Ein Erbe des Engagements
Geboren am 3. April 1934 in Hampstead, London, entwickelte Jane bereits in ihrer Kindheit und Jugend eine Leidenschaft für Tiere. Ihr Weg führte sie über Kenia, wo sie Louis Leakey traf, der sie ermutigte, ihre Studien über Schimpansen zu beginnen. Mit einem umfassenden Wissen, das sie an der Universität Cambridge erwarb, promovierte sie 1966 in Ethologie. Von der Gründung des Jane Goodall Instituts 1977 bis hin zur Initiierung des Projekts „Roots & Shoots“ hat sie sich unermüdlich für den Artenschutz und das Wohl der Tiere eingesetzt. Ihr Engagement umfasste globale Reisen, die sie bis zu ihrem Tod auf einer Vortragsreise in Kalifornien waren, wo sie energiegeladen für Umweltschutz und Tierschutz war. Wikipedia hebt hervor, dass sie bedeutende Initiativen wie das Tchimpounga Chimpanzee Rehabilitation Centre in der Republik Kongo und das TACARE-Projekt startete, um den Rückgang der Schimpansenpopulationen zu bekämpfen.
Ihr ergreifendes Engagement brachte ihr nicht nur internationale Anerkennung ein, darunter der Commander of the Order of the British Empire (CBE) im Jahr 1995 und die Auszeichnung Dame Commander im Jahr 2003, sondern auch zahlreiche Auszeichnungen, wie den Templeton Prize 2021 und die Presidential Medal of Freedom, die sie im Januar 2025 erhielt. Darin zeigt sich deutlich, wie sehr ihr Lebenswerk gewürdigt wurde.
Ein Leben voller Inspiration
Ihre literarischen Beiträge, darunter die Bücher „In the Shadow of Man“ und „Reason for Hope“, geben Einblicke in ihr Leben und ihr tiefes Verständnis für die Tiere, die sie so sehr liebte. Goodall war nicht nur eine Forscherin, sondern auch eine leidenschaftliche Verfechterin des tierischen Wohls und der Umwelt. Bis zuletzt blieb sie eine Vorreiterin in der Welt des Naturschutzes und ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Ausdauer und Mitgefühl Generationen inspirieren können.
Jane Goodalls Vermächtnis wird für immer in der Welt der Wissenschaft und des Naturschutzes lebendig bleiben. Ihre beeindruckenden Leistungen und ihr unermüdlicher Einsatz für unsere tierischen Mitbewohner werden uns allen als ständiger Ansporn dienen, die Welt ein wenig besser zu machen. Ihre Arbeit hat nicht nur das Bild der Schimpansen geprägt, sondern auch unser Verständnis von Menschlichkeit und dem Zusammenleben von Tier und Mensch nachhaltig verändert.