Rheinauen-Rettung gestartet: 8,5 Millionen Euro für die Natur!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Rastatt initiiert ein umfangreiches Umweltschutzprojekt zur Renaturierung der bedrohten Rheinauen, um Artenvielfalt zu erhalten.

Rastatt initiiert ein umfangreiches Umweltschutzprojekt zur Renaturierung der bedrohten Rheinauen, um Artenvielfalt zu erhalten.
Rastatt initiiert ein umfangreiches Umweltschutzprojekt zur Renaturierung der bedrohten Rheinauen, um Artenvielfalt zu erhalten.

Rheinauen-Rettung gestartet: 8,5 Millionen Euro für die Natur!

In der Region rund um die Rheinauen zwischen Rastatt und Seltz-Munchhausen stehen die Zeichen auf Veränderung. Ein ehrgeiziges Umweltschutzprojekt wurde ins Leben gerufen, um die stark bedrohten Flusslandschaften zu retten. Am Mittwochnachmittag wurde in Rastatt der Grundstein für diese Initiative gelegt, die das Ziel verfolgt, ganze 812 Hektar der wertvollen Rheinauen zu erhalten. Insgesamt sind dafür Investitionen von rund 8,5 Millionen Euro über die nächsten zehn Jahre eingeplant. Ein Schritt, der angesichts der denkwürdigen Auswirkungen des Klimawandels umso dringlicher erscheint, denn die Feuchtgebiete am Rhein sind stark gefährdet, wie SWR berichtet.

Doch das Projekt zielt nicht nur auf den finanziellen Aspekt ab, sondern möchte auch die natürlichen Lebensräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten, wie den Eisvogel und die Grüne Flussjungfer, wiederherstellen. Um dies zu erreichen, wird ein Kooperationsvertrag zwischen dem Bundesverkehrsministerium, dem Land Baden-Württemberg und dem NABU unterzeichnet, der eine Wiederherstellung der Natur in Einklang mit den Anforderungen der Schifffahrt am Oberrhein anstrebt.

Umfassende Maßnahmen zur Renaturierung

Die Maßnahmen zur Renaturierung sind vielfältig. Alte Nebenrinnen des Rheins sowie Auengewässer sollen reaktiviert werden, indem Durchlassbauwerke vergrößert und Altrheinarme besser an den Hauptfluss angebunden werden. Diese Schritte sind entscheidend, um bei Hochwasser eine bessere Versorgung der alten Flussarme zu gewährleisten und die Austrocknung dieser sensiblen Lebensräume zu verhindern. Das gesamte Projekt wird bis Ende 2034 umgesetzt, wobei ein besonderes Augenmerk auf drei große Auenlandschaften – den Plittersdorfer Altrhein, den Bremergrund und die Dettenheimer Rheinaue – gelegt wird, wie der NABU informiert.

Doch die Herausforderungen sind groß. Die Auenlandschaft leidet unter einer eingeschränkten Wasserzirkulation, die nicht nur zur Austrocknung führt, sondern auch die Biodiversität stark gefährdet. Das Projekt OpDyNat, das sich auf die ökologische Wiederanbindung von Altrheinarmen konzentriert, zielt darauf ab, die Wasserzirkulation zu verbessern und die Resilienz der Auen zu stärken. Diese Initiative vereint Fachkenntnisse aus Deutschland und Frankreich und fördert eine nachhaltige, grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich Umwelt- und Klimaschutz, so Interreg Oberrhein.

Klimawandel und seine Folgen

Ein weiteres Augenmerk liegt auf den drastischen Auswirkungen des Klimawandels. Immer wieder werden die sensiblen Lebensräume durch extreme Wetterbedingungen in Mitleidenschaft gezogen. Bei Niedrigwasser fallen die Auengewässer schneller trocken, was die Konnektivität des Gewässernetzes zerstört. Fische und Wasserorganismen haben zunehmend Schwierigkeiten, kritische Lebensräume zu erreichen. So wird in einem Vortrag von Dipl. Forstwirt Dr. Volker Späth am 3. Juli 2025 im Rahmen der Sonderausstellung „Lebensströme (an) Rhein und Murg“ auch die Bewältigung dieser Herausforderungen thematisiert. Der Vortrag zeigt Wege auf, wie die Aue besser durchströmt werden kann, um einem „Umkippen“ der Gewässer vorzubeugen, wie Museum.de beschreibt.

Insgesamt stellt das renaturative Vorhaben am Oberrhein einen wichtigen Schritt dar, um die biologische Vielfalt zu schützen und die Flusslandschaften für zukünftige Generationen zu bewahren. Wer Interesse hat, kann sich darauf freuen, in die vielfältigen Themen des Projekts einzutauchen und vielleicht sogar aktiv an Umweltbildungsformaten für Schulen und die Öffentlichkeit teilzunehmen.