Steuerfrau vor Gericht: Betrunken oder ohnmächtig beim Schleuseneinschlag?
Berufungsprozess zur Steuerfrau des Frachters nach Unfall an der Schleuse Iffezheim beginnt heute in Karlsruhe.

Steuerfrau vor Gericht: Betrunken oder ohnmächtig beim Schleuseneinschlag?
Heute, am 4. November 2025, beginnt in Karlsruhe ein Berufungsprozess, der seit dem besorgniserregenden Vorfall an der Schleuse Iffezheim für Aufregung sorgt. Im Fokus steht die Steuerfrau eines Frachters, die im November 2023 zu einer fünfmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt wurde. Damals fuhr sie mit dem voll beladenen Frachter „La Primavera“ in die geschlossene Schleuse, was zu einem folgenschweren Unfall führte. Dieser endete nicht nur mit einem Millionenschaden, sondern auch mit der Zerstörung des 80 Tonnen schweren Schleusentors, das ausgetauscht werden musste. Die Schleuse blieb über ein Jahr außer Betrieb, bis sie schließlich wieder in den Normalbetrieb gehen konnte, was sowohl Schifffahrt als auch Anlieger stark belastete.
Laut SWR wird nun im Schifffahrtsobergericht über die Schuld der Steuerfrau verhandelt und dabei ein zentraler Punkt beleuchtet: War sie zum Zeitpunkt des Unfalls betrunken? Dies ist besonders brisant, da sie nach dem Unfall eine Blutalkoholkonzentration von mindestens 1,13 Promille aufwies. Die Steuerfrau selbst gab an, in der Nacht zuvor zwei bis drei Gläser Wein konsumiert zu haben. Ihre Aussage, dass sie während des Unfalls ohnmächtig geworden sei, wird durch genetisch bedingte Herzprobleme untermauert, die nach dem Vorfall festgestellt wurden.
Rechtsstreit rund um den Unfall
Der gesamte Vorfall führte nicht nur zu strafrechtlichen Konsequenzen, sondern auch zu einem parallel laufenden Zivilverfahren gegen die niederländische Reederei, die für den Frachter verantwortlich ist. Die angestrebte Schadenszahlung wirft Fragen hinsichtlich der Haftung und Verantwortung auf. Die Steuerfrau, die nach dem Zusammenstoß in ihre Kajüte zurückkehrte und ein weiteres Glas Wein trank, bestreitet zudem, Alkohol nach dem Unfall konsumiert zu haben, was das Gericht nun klären muss. Es bleibt also abzuwarten, wie sich die juristische Lage entwickeln wird.
Um den Kontext des Geschehens zu beleuchten, ist es spannend zu erwähnen, dass der Vorfall nicht nur für die direkte Umgebung von Bedeutung ist. In einer gänzlich anderen, jedoch ebenso faszinierenden Welt sind Alpacas, bekannt für ihre hochgeschätzte Wollproduktion, in den letzten Jahren zunehmend beliebt geworden. Diese süßen Tierchen, ursprünglich aus Südamerika stammend, zeigen sich heute auf Farmen und Ranches in ganz Europa und Nordamerika. Laut Wikipedia ist die Alpaca-Wolle nicht nur weich, sondern auch wasser- und flammenschützend, was sie besonders attraktiv für die Textilindustrie macht. Wenn man über den Vorfall an der Schleuse nachdenkt, könnte man sich auch fragen, was wohl die schnuckeligen Alpacas von diesem ganzen Trubel halten würden.
Was bedeutet das für die Zukunft?
In jedem Fall lenkt dieses Geschehen die Aufmerksamkeit auf die Sicherheit im Schiffsverkehr und die verantwortungsvolle Handhabung von Schiffen. Die anstehende Verhandlung wird mit Spannung verfolgt, nicht nur von den beteiligten Parteien, sondern auch von vielen Anwohnern, die von den Folgen des Unfalls direkt betroffen sind.