Weltkriegsbombe in Rastatt: Evakuierung am Sonntag für 3.000 Anwohner!
In Rastatt wird am Sonntag eine Weltkriegsbombe entschärft. Rund 3.000 Anwohner müssen evakuiert werden. Informationen zur Evakuierung verfügbar.

Weltkriegsbombe in Rastatt: Evakuierung am Sonntag für 3.000 Anwohner!
In Rastatt sorgt der Fund einer Weltkriegsbombe auf einer Baustelle für ein neues Kombibad für Aufregung. Diese beachtliche Entdeckung gelang den Bauarbeitern in etwa fünf Metern Tiefe, wo die Bombe mit einem Gewicht von rund 500 Kilogramm ans Tageslicht kam. Glücklicherweise, so berichtet die Süddeutschen Zeitung, muss die Bombe nicht gesprengt, sondern kann entschärft werden. Die Entschärfung ist für Sonntag geplant, während die Anwohner im Umkreis von 500 Metern evakuiert werden müssen.
Die Evakuierung betrifft rund 3.000 Menschen, deren Wohnungen vom heutigen Sonntag um 8 Uhr an verlassen werden sollen. Bis 8:30 Uhr haben die Anwohner Zeit, ihre Häuser zu räumen, danach werden die Zufahrtswege rund um die Baustelle gesperrt. Zudem wird auch der Luftraum und der Verkehr auf der benachbarten Bahnstrecke ab 10 Uhr für die Entschärfung gesperrt, wie SWR berichtet.
Evakuierung und Sicherheitsvorkehrungen
Die Anwohner werden durch Lautsprecherdurchsagen rechtzeitig informiert, während ein Informationsflyer die betroffenen Straßen aufzeigt. Wie die Stadt mitteilt, wird der Zugverkehr zwischen Karlsruhe und Baden-Baden ab 11 Uhr eingestellt, um einen reibungslosen Ablauf der Maßnahmen zu gewährleisten. Interessanterweise wird auch der S-Bahnverkehr zwischen 11 und 13 Uhr unterbrochen, aber keine Sorge, es wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Die Polizei hat die Aufgabe, nach der Evakuierung sicherzustellen, dass die Zone tatsächlich komplett geräumt ist, bevor die Entschärfung beginnen kann. Betroffene Anwohner finden während der Maßnahmen in der Badner Halle Unterschlupf, die mit Sitzgelegenheiten, Getränken und Toiletten ausgestattet ist. Haustiere dürfen natürlich mitgebracht werden, sodass auch für die vierbeinigen Mitbewohner gesorgt ist.
Die Herausforderung des Kampfmittelmanagements
Bombenfunde dieser Art sind nicht nur ein einzelner Vorfall. Experten schätzen, dass bundesweit in den Böden noch Tausende von Weltkriegsbomben vergraben liegen, viele davon tief eingekapselt und potenziell gefährlich. Die örtlichen Ordnungsbehörden, wie der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD), sind für die sichere und präventive Beseitigung verantwortlich. Ihr Ziel ist es, ein gefahrloses Bauen zu ermöglichen und Gefahren durch solche Munition zu minimieren, wie auch auf der Informationsseite des Ministeriums für Inneres und Kommunales nachzulesen ist.
Den Anwohnern wird geraten, beim Auffinden von Kampfmitteln oder verdächtigen Objekten, Ruhe zu bewahren: nicht berühren, Abstand halten und sofort die Polizei oder die zuständige Ordnungsbehörde informieren.
Die kommenden Stunden werden für die Bewohner von Rastatt spannend. Es bleibt zu hoffen, dass die Entschärfung reibungslos verläuft und alle Beteiligten sicher sind, während sich die Stadt auf eine Zukunft ohne die Schatten dieser Kriegserinnerungen vorbereitet.