Ravensburg startet wichtiges Suchtpräventionsprogramm für Jugendliche!

Im Landkreis Ravensburg startet ein Suchtpräventionsprogramm für E-Zigaretten und Vapes, gefördert von der AOK, zur Aufklärung von Jugendlichen.

Im Landkreis Ravensburg startet ein Suchtpräventionsprogramm für E-Zigaretten und Vapes, gefördert von der AOK, zur Aufklärung von Jugendlichen.
Im Landkreis Ravensburg startet ein Suchtpräventionsprogramm für E-Zigaretten und Vapes, gefördert von der AOK, zur Aufklärung von Jugendlichen.

Ravensburg startet wichtiges Suchtpräventionsprogramm für Jugendliche!

Im Landkreis Ravensburg wird mit einem neuen Suchtpräventionsprogramm ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gemacht. Dieses Programm widmet sich insbesondere den modernen Rauchprodukten wie E-Zigaretten, Vapes und Shishas. Die AOK Bodensee-Oberschwaben hat nun offiziell ein Projekt gestartet, das darauf abzielt, die gesellschaftliche Verharmlosung dieser Produkte anzugehen. Der AOK-Geschäftsführer Markus Packmohr überreichte am Donnerstag einen Scheck über 5.000 Euro an den Sozialdezernenten Reinhard Friedel, der die Dringlichkeit dieser Maßnahmen unterstrich und betonte, dass präventive Ansätze dringend nötig sind, um die Gesundheitsrisiken zu bekämpfen, die mit diesen neuen Konsumgewohnheiten einhergehen.

„Gerade in Zeiten, in denen die Anzahl der rauchenden Jugendlichen ansteigt, müssen wir handeln“, so Friedel. Der Fokus des Programms liegt auf der Aufklärung. Geplante interaktive Methoden sind speziell auf die Lebenswelt von Jugendlichen zugeschnitten. Es geht darum, Mythen und die Verharmlosung von Rauchprodukten entgegenzuwirken und die Jugendlichen über die tatsächlichen Gefahren aufzuklären. Walter Krebs, kommunaler Suchtbeauftragter, steht für Rückfragen bereit und informiert darüber, dass das Landratsamt Ravensburg die Initiative als unterstützenswert erachtet.

Aufklärung ist entscheidend

Die Notwendigkeit solcher Projekte wird durch aktuelle Studien untermauert. Ein Bericht der WHO zeigt, dass über 50 % der befragten 15-Jährigen in Europa bereits Alkohol konsumiert haben, und mittlerweile auch 20 % der Jugendlichen E-Zigaretten ausprobiert haben. Alarmierende 32 % der 15-Jährigen haben behauptet, schon einmal einen Vape geraucht zu haben. Diese hohen Zahlen, kombiniert mit dem Anstieg der rauchenden Jugendlichen, mahnen nach gezielten Präventionsstrategien.

Ähnlich sieht es auch das neue Rauchpräventionsprogramm „nachvorn“, das von der Charité – Universitätsmedizin Berlin ins Leben gerufen wurde. Ziel ist es, Kinder in fünften Klassen rauchfrei zu halten. Dies ist besonders relevant angesichts der DEBRA-Studie, die einen Anstieg rauchender 14- bis 17-Jähriger von 8,7% im Jahr 2021 auf 16% im Jahr 2022 dokumentiert hat. Rund 25% der Schulkinder hatten bereits Erfahrungen mit E-Zigaretten gemacht, was zeigt, wie wichtig es ist, frühzeitig aufzuklären.

Auf die Lebenswelt der Jugendlichen eingehen

Das Programm „nachvorn“ umfasst Workshops, die sich mit den Themen Gruppendruck und Stressbewältigung befassen. Bekannte Persönlichkeiten werden ebenfalls aktiv, indem sie in Videos auf die Gefahren hinweisen und kreative Herausforderungen stellen. Besonders ins Augenmerk treten dabei die geschlechterspezifischen Unterschiede im Rauchverhalten: Während Jungen oft aus Coolness-Gründen rauchen, versuchen Mädchen eher, ihren Stress zu bewältigen.

Die gemeinsame Botschaft dieser Initiativen ist deutlich: Um die gesundheitlichen Risiken, die mit dem Konsum von neuen Rauchprodukten einhergehen, zu minimieren, braucht es gezielte Maßnahmen, die den Jugendlichen anspricht und ihre Lebensrealität einbezieht. Nur so kann man ihnen die Gefahren bewusst machen und sie somit vor einem möglichen Einstieg in die Sucht bewahren. Ein großes Anliegen ist es dabei, den Konsum nicht nur zu reduzieren, sondern auch eine rauchfreie Generation zu fördern.

In der Kombination dieser Programme findet eine erste, jedoch dringend nötige, Aufklärung über moderne Suchtmittel statt, die auch auf den Wechsel von herkömmlichen Zigaretten zu E-Zigaretten eingeht. Innovative Ansätze und Gelder von Unterstützern – wie der AOK – bieten die Hoffnung, dass sich diese Maßnahmen positiv auf die Jugend auswirken werden und eine gesündere Zukunft ermöglichen.