Hagel-Albtraum: Gärtner Bürkle kämpft gegen Naturgewalten in Remseck!

Unwetter im Rems-Murr-Kreis: Gärtner Peter Bürkle berichtet über Hagelschäden und Schutzmaßnahmen nach dem Sturm im Juli 2024.

Unwetter im Rems-Murr-Kreis: Gärtner Peter Bürkle berichtet über Hagelschäden und Schutzmaßnahmen nach dem Sturm im Juli 2024.
Unwetter im Rems-Murr-Kreis: Gärtner Peter Bürkle berichtet über Hagelschäden und Schutzmaßnahmen nach dem Sturm im Juli 2024.

Hagel-Albtraum: Gärtner Bürkle kämpft gegen Naturgewalten in Remseck!

Mit einem mulmigen Gefühl blicken viele Menschen im Kreis Ludwigsburg und dem Rems-Murr-Kreis auf die wechselhaften Wetterlagen, die in letzter Zeit über die Regionen hereingebrochen sind. Insbesondere Gärtner Peter Bürkle aus Remseck berichtet von einer unvergesslichen Erfahrung. Nachdem er im Juli 2024 von einem heftigen Hagelschauer mit Korn für Korn über 5 cm Durchmesser überrascht wurde, musste er massive Schäden von rund 400.000 Euro verkraften. Pflanzen, die durch Splitter beschädigt waren, mussten schließlich entsorgt werden, und auch Gebäude sowie Fahrzeuge blieben nicht ungeschoren. Bürkle hat seither seine Absicherungen aufgestockt und zahlt jährlich 26.000 Euro an Versicherungsprämien, kann sich jedoch nicht vor allen Schäden schützen – aufgrund der fehlenden sicherer Gewächshäuser wird er immer etwas im Ungewissen bleiben. Für seine Nachbarn und die gesamte Region ist diese Unsicherheit leider keine Einzelfallgeschichte.

Insbesondere Sturm und Hagel stellen nicht nur für die Landwirtschaft, sondern auch für die privaten Haushalte eine Bedrohung dar. Die Verbraucherzentrale klärt auf, dass Umweltschäden an Dächern, Kellern und Fahrzeugen durch entsprechende Versicherungen abgedeckt werden sollten. Im Falle von Hagel sind die Gebäudeversicherung für Schäden an Dach oder Fenstern und die Teilkaskoversicherung für Fahrzeuge zuständig. Bei Schäden sollten die Betroffenen schnell handeln und die Versicherungen umgehend informieren, um die Reparaturen zügig in Angriff nehmen zu können. Die Schäden durch derartige Unwetter können gewaltig sein und summieren sich. Allein im Jahr 2023 verursachten verschiedene Wetterereignisse Versicherungsschäden in Höhe von 5,7 Milliarden Euro, was einen dramatischen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.

Hagelfreie Zonen? Ein Wunschtraum?

Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass die Sorge um solche extremen Wetterphänomene stetig zunimmt. Laut Meteorologen ist mit häufigeren und intensiveren Unwettern aufgrund der Klimakrise zu rechnen. Der Hauptgeschäftsführer des GDV, Jörg Asmussen, erklärt, dass eine Absicherung in Form einer Pflichtversicherung gegen Elementarschäden dringend notwendig sei. Derzeit sind etwa 54 Prozent aller Wohnhäuser gegen Naturgefahren versichert – ein kaum ausreichender Schutz, wenn man an die enormen Schäden denkt, die 2023 in Bayern und Hessen verursacht wurden.

Um im Ernstfall besser abgesichert zu sein, raten die Behörden dazu, Schutzmaßnahmen zu ergreifen. So empfiehlt der Rems-Murr-Kreis den Einsatz von Hagelnetzen im Obstbau und den Einsatz von Hagelfliegern, deren Wirksamkeit jedoch schwer nachzuweisen ist. Auch für die örtlichen Gärtner und Landwirte bleibt der Ausblick eine Herausforderung. Vor dem Hintergrund der steigenden Zahl an Unwetterschäden sind die nervösen Erwartungen an das Wetter allgegenwärtig, vor allem, wenn eine Wetterwarnung angekündigt wird. Die WarnApp NINA bietet hier einen wertvollen Service, um schnell informiert zu sein und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Ob im Garten oder beim Auto: Wer sich gegen die unberechenbare Witterung wappnen möchte, sollte die richtige Versicherung wählen – und dabei rechtzeitig und sicher handeln. Die Natur gibt keinen Anlass zur Gewissheit, und auch die Wetterkapriolen machen aus jedem Gewitter ein individuelles Risiko.

Für Bürkle und seine Kollegen bleibt die Hoffnung, dass künftige Unwetter milder ausfallen und die Schäden minimiert werden. Vielleicht ist es ja vor dem nächsten großen Sturm an der Zeit, die eigenen Versicherungen zu überprüfen und mutige Schritte in Richtung eines besseren Schutzes zu erwägen.

Für weitere Details zu den genannten Themen, können Sie die Berichte von swr.de, verbraucherzentrale.de und tagesschau.de durchstöbern.